Warum Matthias Schweighöfer nicht ins Weltall reisen möchte

Foto: Sebastian Gabsch
Der deutsche Schauspieler hat eine kleine Sprechrolle im Film "Elio" übernommen und spricht über das Weltall und außerirdisches Leben.

Wenn man in nächster Zeit ins Kino geht und sich den Animationsfilm "Elio" (Kinostart am 19. Juni) ansieht, dann lohnt es sich, ein bisserl genauer hinzuhören. Denn der deutsche Schauspieler Matthias Schweighöfer hat dort eine kleine Sprechrolle. Genauer gesagt leiht er dem außerirdischen Wesen "Ambassador Tegmen" seine Stimme.

"Animierte Filme sind ja auch immer ein bisschen größer in den Gesten, größer in der Mimik, größer in den Timings, halt animiert. Und das macht natürlich total Spaß, weil es nicht ums Echte geht. Die Story hat das Herz und das Gefühl und das Echte. Aber das Übertriebene und doch schon ,larger than life‘ ist ja das Tolle, wenn man das mitformen und mitbestimmen kann", so Schweighöfer zum KURIER.

Besonders spannend sei für ihn gewesen, "dass es die Figur nicht echt gibt und du einer Figur wirklich Leben einhauchen musst mit Sprache, Animation, Sound und was es da so gibt. Und das finde ich schön. Das ist im Prinzip das, was sehr interessant ist."

Der Film dreht sich um den kleinen Buben Elio, der nach dem Tod seiner Eltern Schwierigkeiten damit hat, seinen Platz in der Welt zu finden. Deshalb träumt er auch immer wieder davon, die Erde zu verlassen und von Außerirdischen ins Weltall transportiert zu werden. Schlussendlich passiert das dann auch und das wahre Abenteuer beginnt.

Auch Schweighöfer glaubt, dass es Leben auf mehreren Planeten geben muss. "Dafür ist das Weltall zu groß. Es wäre schon irre, wenn nur wir die Einzigen wären. Selbst in unserem kleinen Sonnensystem finden wir schon auf anderen Planeten etwas. Es wird auf jeden Fall etwas geben, ich glaube daran."

Kein Weltraum-Tourist

Den großen weiten Weltraum zu erforschen, reizt ihn hingegen aber nicht. "Freunde haben mir einmal einen Fallschirmsprung geschenkt und ich hab mir gedacht: ,Seid ihr bescheuert?‘ Ich springe doch nicht mit einem Fallschirm aus dem Flugzeug – und habe denen das sogar zurückgegeben. Wirklich ins Weltall zu fliegen interessiert mich noch nicht. Vielleicht kommt der Moment irgendwann einmal, wenn es ums Spirituelle geht. Never say never."

Außerdem gibt es für ihn in der Zwischenzeit auf der Erde noch mehr als genug zu tun. "Es gibt noch viel, was ich machen wollen würde. Viel Reisen, mit den Kids (Greta und Valentin) viel Zeit verbringen, vielleicht auch mal ein bisschen mehr sich die Welt anschauen, was andere Kulturen machen. Es gibt noch genügend. Und dann fällt mir irgendetwas ein zwischendurch. Und natürlich Entertainment, Escapism, das ist schon toll. Für Leute Unterhaltung zu kreieren ist wichtig, gerade in diesen Zeiten. Dass man zwei Stunden Urlaub machen kann vom Alltag."

Digitale Medien

Bei seinen Kindern beobachte er auch einen völlig anderen Umgang mit den digitalen Medien. "Ich frage mich, wie meine Kinder das erlebt haben nach Covid. Die wachsen halt damit auf. Ich habe auch überlegt, wie es wäre, wenn ich damit aufgewachsen wäre. Dann wäre das wahrscheinlich schon viel normaler gewesen. Aber meine Generation, die noch offline aufgewachsen ist, da gab’s noch gar keinen Fernseher, für die ist Internet auch etwas anderes."

In nächster Zeit ist Schweighöfer auch gut beschäftigt, er dreht etwa eine Serie mit US-Schauspielerin Kaley Cuoco (Big Bang Theory) und hat auch ein Projekt in Melbourne am Start. "Da bin ich sehr gespannt darauf, das wird toll", zeigte er sich aber noch eher zugeknöpft.

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