Ein bisschen spooky ist es hier schon!", kichern
Elina Born (20) und Stig Rästa (35) amüsiert. Knapp 48 Stunden vor ihrem alles entscheidenden Auftritt in der Wiener Stadthalle begab sich das sympathische estnische Song Contest-Duo auf Sightseeing, u. a. ins gruselig-komische Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds Wien.
Begleitet wurden sie dabei von "Society-Hai"
Dominic Heinzl(51), der kürzlich nach zweieinhalbjähriger TV-Abstinenz als Eurovisions-Experte für Puls 4 on Air gegangen war. "Ich habe 18 Jahre lang vom ESC berichtet, da kann ich doch die Wiener Austragung nicht auslassen", erklärt
Heinzl, der heute in "i like Spezial" (18.25 Uhr, Puls 4) seine "Big 5" verrät. "Ich persönlich bin Team
Estland! Der Song ist Hammer, die zwei sind entzückend."
Tatsächlich präsentieren sich
Elina und Stig abseits der gigantischen Bühne und der unaufgeregten, dennoch so perfekten Performance ihres Songs "Goodbye to Yesterday" völlig unprätentiös.
Und das, obwohl Stig Rästa als erfolgreichster estnischer Musikproduzent durchaus als "
Estlands Dieter Bohlen" bezeichnet werden kann – freilich jünger, bescheidener und attraktiver.
Auch die erst 20-jährige
Elina, die vor drei Jahren von Stig auf
YouTube entdeckt wurde, ist ein Star in ihrer Heimat. "Aber unser Land ist so klein, da kann man sich keine Starallüren erlauben", erklärt Stig im KURIER-Gespräch. Acht Mal versuchte der in
Talinn geborene Singer-Songwriter und Gitarrist bei den ESC-Vorausscheidungen sein Glück. "Beim neunten Mal hat es geklappt", so Stig, für den der Song-Contest-Sieg "endlich einen europaweiten Durchbruch bedeuten würde."
Begeistert zeigen sich die Esten, die "nur beste Freunde sind, für mehr wäre ja der Altersunterschied zu groß", von
Conchita Wurst. "Inzwischen fällt mir ihr Bart gar nicht mehr auf. Für mich ist sie eine wunderschöne Frau", schwärmt
Elina Born, die aus einem kleinen Dorf stammt und nie eine Gesangsausbildung genoss. "Ich habe einfach nur versucht, große Stimmen, wie
Christina Aguilera, zu imitieren. Als Stig mich fragte, ob ich mit ihm zusammenarbeiten will, war ich fassungslos vor Freude", erzählt die zarte und doch so stimmkräftige Sängerin, deren Eltern in
Wien mitfiebern werden.
Als größte Konkurrenz betrachtet das Duo die Vertreter von Russland, Schweden, Australien. "Und natürlich Österreich!", lacht Elina während sie sich ans Klavier neben Udo Jürgens setzt. "Schade, dass ich nur noch seine Wachsfigur kennenlernen kann."
Kommentare