Joaquin Phoenix regt wieder auf

Er hat weiterhin nicht vor, zu Everybodys Darling zu werden. Nachdem sich viele in der Filmindustrie von der gefälschten Doku "I’m Still Here: The Lost Year of Joaquin Phoenix" gefrotzelt fühlten, gab Joaquin Phoenix nun zu Protokoll, wie lächerlich Filmpreise wie der Oscar sind.

Mit dem Interview Magazin hat Joaquin Phoenix über seinen neuen, hochgelobten Film "The Master" gesprochen. Seit der Vorführung in Venedig gilt Phoenix als der große Favorit für die Oscars 2013.

Von dem Filmpreis hält er aber nicht besonderns viel. "Ich denke, dass ist Bullshit und ich will kein Teil davon sein. Und weiter: "Ich glaube einfach nicht daran, eine schauspielerische Leistung gegen eine andere abwiegen zu können. Es soll eine Art Belohnung sein? Vielleicht. Doch sie hat einen ganz miesen Beigeschmack. Die Wertung ist doch total subjektiv. Die ganze Veranstaltung ist die dümmste Sache in der ganzen Welt."

ORF"Walk the Line",rägt dgt durch den tragen Ultod s Bruders ers und und der Missachtung seineseines Vaters, durchlebt John R. Cash eine schwere Kindheit. Trost findet er in der Musik. 1955 wagt der 23-jährige Gensprenspieler sich in die Studin Sun Rec

"Es war die unangenehmste Zeit meines Lebens,  mit `Walk the Line` durch die Award-Phase zu gehen. Ich wurde damals von einem Award zum nächsten gereicht. Ich habe mir damals geschworen, das nie wieder über mich ergehen zu lassen."

Damals (2006) gewann schließlich Philip Seymour Hoffman für "Capote" den Oscar als bester Hauptdarsteller. Mit ihm hat er nun gemeinsam in "The Master" gespielt. Der Film von Paul Thomas Anderson behandelt die Gründung der Scientology-Sekte.

Der 38-jährige Phoenix wird es in der nächsten Zeit nicht leicht haben: In Venedig wurde "The Master" bzw. Phoenix schon ein Filmpreis übergeben. Gemeinsam mit Seymour wurde er als bester Darsteller ausgezeichnet.

Bei den Entscheidungsträgern der Oscar-Verleihung wird er sich durch seine jüngsten Aussagen vermutlich keine Freunde machen. Pikant: Phoenix selbst wurde bereits in die "Academy of Motion Picture Arts and Sciences" eingeladen. Der Academy, die über die Oscar-Gewinner entscheidet.

dapdFILE - This Feb. 3, 2009 file photo shows actor Joaquin Phoenix posing for a portrait in Beverly Hills Calif., to promote his film "Two Lovers." Phoenix looked as though hlost coming completely uly unglued with his filmfilm ìIm Still Here,î in whi

2008 hatte Phoenix bekannt gegeben, dass er sich aus dem Filmgeschäft zurückziehen wolle, um Rapper zu werden. Im Anschluss daran zeigte er sich mit zerschlissener Kleidung und üppiger Haar- und Bartpracht.

Mit skurril-peinlichen Auftritten in Talk-Shows machte er von sich reden. Wie sich 2010 herausstellte, handelte es sich bei seinem gesamten neuen Lebenswandel nur um eine Täuschung. Alles diente nur dazu, um die Mockumentary von Casey Affleck zu drehen.

Phoenix gilt als sehr eigenwillig, macht nur, worauf er Lust hat. Im Filmgeschäft ist er damit eine große Ausnahme. Nicht allen Produzenten gefällt sowas. Seit seiner Kindheit ist er Veganer, er trägt keine Leder-Kleidung und setzt sich aktiv für Tierschutz ein.

2005 machte er einen Drogenentzug, kurz nachdem er den alkohlkranken Johnny Cash spielte. "The Master" ist sein erster Film seit dem vorgetäuschten Rapper-Dasein.