Hollywood am Hahnenkamm

Noch fünf Tage bis zum Star-Auflauf: Ein Blick zurück in „Nostal-Schi“

Das waren noch Zeiten, als sich ein Sean Connery beim Herrenausstatter Franz Prader einkleidete, Romy Schneider beim Friseur Hagsteiner herumzickte, Robert Redford als große Olympiahoffnung unter Trainer Gene Hackman den US-Film „Downhill Racer“ drehte, sich Hollywood-Held Kirk Douglas das Bein brach, das Tragen von Pelzmänteln noch politisch korrekt war und den meisten Promis – damals verdienten sie noch das Prädikat Star – die Party beim Stanglwirt noch völlig (Weiß-)wurscht war.

Ein kleines verschlafenes Tiroler Bergdorf vor 60 Jahren. Kitzbühel. Sechs einheimische Burschen – Hias Leitner, Ernst Hinterseer, Fritz Huber, Christian Pravda, Anderl Molterer („der weiße Blitz von Kitz“) und Toni Sailer („der schwarze Blitz von Kitz“) begründeten als aufstrebende Abfahrer die Legende, von der die Kitzbüheler Hotellerie und Gastronomie noch heute lebt wie die Made im Tiroler Speck.

Früher wollte und konnte man sich dort noch verstecken, heute geht es mehr ums Entdecken. Vor allem wenn wieder Hahnenkamm-Wochenende ist (heuer von 26. bis 28. Jänner), lauert den Sternen und Sternchen an jeder Ecke ein Fotograf auf.

Die Geschichten aus dem Jahre Schnee wurden überliefert. Wie jene von Romy Schneider. Mit Lockenwicklern im Kopf und den Füßen am Tisch maulte sie Mitte der 1960er-Jahre bei Ferry Hagsteiner, dass es ihr zu lang dauerte. Woraufhin sie der Friseur prompt aus dem Geschäft war. Im Hotel Hirzinger Hof wartete Alain Delon auf sie – der hätte die Frisur eh gleich wieder zerstört.

Auch Udo Jürgens hielt Hof in Kitz, wo er 1970 auch gemeldet war. Als die Finanz anklopfte, brach er seine Zelte verärgert ab und übersiedelte in die Schweiz.

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