Traurige Beichte von Evan Rachel Wood
US-Schauspielerin Evan Rachel Wood (31) hat sich zu Missbrauchserfahrungen und Selbstverletzungen geäußert. "Nach zwei Jahren in meiner missbräuchlichen Beziehung habe ich mich in Selbstverletzung geflüchtet", schrieb sie am Montag auf Twitter. "Wenn mich mein Täter bedrohte oder angriff, schnitt ich mir ins Handgelenk, um ihn zu entwaffnen. Es hat den Missbrauch nur vorübergehend gestoppt."
Evan Rachel Wood spricht über Missbrauchserfahrungen
Dazu veröffentlichte Wood ein Foto, das sie mit Narben von Schnittwunden am Arm zeigt, während sie die Augen geschlossen hat. "Zu diesem Zeitpunkt wünschte ich mir sehnlichst, den Missbrauch zu stoppen, und ich hatte zu viel Angst, um zu gehen." Dazu setzte sie den Hashtag "IAmNotOk", auf Deutsch: "Es geht mir nicht gut".
In weiteren Tweets beschrieb die 31-Jährige ein Fotoshooting, bei dem sie dauernd geweint habe und deswegen nach Hause geschickt worden sei. In einem Video schilderte sie tränenreich, warum es ihr noch immer nicht gut gehe.
Etliche Nutzer reagierten darauf mit Tweets, in denen sie eigene Missbrauchserfahrungen schilderten. Schauspielerin Esme Bianco (36, "Game Of Thrones") postete ein Foto, das einen mit Narben und Wunden übersäten Rücken zeigt, und schrieb dazu: "Das ist mein Rücken. Ich bin eine Überlebende von häuslicher Gewalt."
Erst kürzlich hatte Wood in einem Beitrag für die Zeitschrift "Nylon" über einen Suizidversuch und ihre Zeit in psychiatrischer Behandlung gesprochen. Vor einem Jahr hatte Wood sich vor einem Ausschuss des US-Kongresses für die Rechte von Opfern sexueller Gewalt ausgesprochen.
Wer Selbstmordgedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.
Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.atbietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.
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