Der unverwüstliche Serientäter Matt LeBlanc

Matt LeBlanc
Warum der Star aus der "Friends" leidenschaftlicher Autosammler ist und wie die Tochter mit seinem Ruhm umgeht

Jeder Fan einer Serie hat seine Lieblingsfigur. Bei „Friends“ (zehn Staffeln mit 236 Folgen, 1994– 2004) war es für die meisten, auch für die Autorin dieser Zeilen, „Joey“, der sich als Spin-off noch zwei Jahre „on air“ hielt. Die Rolle des feschen, naiven und mittellosen Schauspielers machte Matt LeBlanc (52) weltberühmt wie die fünf „Friends“ von einst. Wie es dem fülligeren US-TV-Helden (akuteller Serienhit: „Man with a Plan“) heute so geht? Der KURIER-Talk.

KURIER: Es gibt allem Anschein nach nie eine Friends-Reunion?

Matt LeBlanc: Keiner von uns hat je erwartet, dass wir so einen Kultstatus erreichen. Es hat mein Leben verändert, es waren zehn Jahre, in denen ich wahnsinnig viel gelernt habe. Und dass die Serie immer noch überall in Wiederholungen läuft, hat vielleicht damit zu tun, dass wir nicht aktuell politisch waren, sondern zeitlose Themen wie Liebe, Freundschaft, Vertrauen behandelt haben, die nie aus der Mode kommen. Und bis heute entdecken neue Generationen die Serie, die sie jetzt auch bingewatchen („endlos am Stück nachverfolgen“) können.

Warum gibt’s kein Remake?

Es gibt so viele Remakes – und ganz ehrlich: die meisten sind entsetzlich schlecht. Warum eine lauwarme Neufassung? Und was sollen wir erzählen? Kein Mensch will sehen, wie „Joey“ eine Prostata-Untersuchung hat ...

Der unverwüstliche Serientäter Matt LeBlanc

Es war einmal („Friends“,1994): Jennifer Aniston, David Schwimmer, Courteney Cox, Matt Leblanc, Lisa Kudrow, Matthew Perry

Ihre Tochter (15, mit Kollegin Melissa McKnight, 54) ist Teenager. Ist sie stolz auf den Vater oder ist er ihr manchmal peinlich?

Beides. Sie findet’s lustig, aber es geht ihr auch auf die Nerven, wenn ständig Leute ein Foto mit mir wollen. Wobei sie sich noch nie darüber beschwert hat, als wir Backstagekarten für Taylor Swift gekriegt haben; oder als wir Lady Gaga in ihrer Garderobe besuchen durften. Wäre ich ein ganz besonders toller Vater, würde ich ihr Freddie Mercury vorstellen, weil sie „Bohemian Rhapsody“ so liebt – aber das schaffe nicht einmal ich!

Sie sind ja Autosammler. Wie viele davon haben sie denn?

Zu viele. 16, 17. Eines für jede Gelegenheit. Nicht alle sind klassisch oder exotisch – ich habe ein paar Pickup-Trucks, einen SUV und einen Sedan. Und dann sind da die Porsches. Ich liebe Porsche. Mich interessiert die Mechanik, nicht nur das Aussehen.

Was wären Sie geworden, wenn Schauspieler nicht funktioniert hätte? Automechaniker?

Nein, Tischler. Ich bin ein Tischler. Ich habe die Ausbildung abgeschlossen. Ich liebe es einfach, Dinge zu bauen.

Der unverwüstliche Serientäter Matt LeBlanc

Schauspieler Matt LeBlanc

Am Anfang standen Werbespots.

Ja, sehr große. Coca Cola, Heinz Ketchup, Levi’s, Kentucky Fried Chicken – Ich habe nur eines abgelehnt: eine Creme gegen Fieberblasen.

Ihr bester Karriere-Moment?

Als ich 2012 den Golden Globe gewann – ich kam von der Bühne, Meryl Streep ging zur selben Zeit backstage. Jeder hatte einen Globe. Sie sagte „Gratuliere!“ Da umarmte ich sie, ein bisschen zu lang, es wurde fast peinlich …

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