Chrissy Teigen: "Hatte Abtreibung, um mein Leben zu retten"

Chrissy Teigen und John Legend
Inzwischen ist Teigen wieder schwanger. Sie und Ehemann John Legend haben bereits Tochter Luna und Sohn Miles.

US-Model Chrissy Teigen und ihr Mann, der Musiker John Legend, erwarten nach einer Fehlgeburt im Jahr 2020 derzeit ein weiteres Kind. "Die letzten paar Jahre waren gelinde gesagt ein Wirbel von Gefühlen, aber nun ist wieder Freude in unser Haus und unsere Herzen eingekehrt", schrieb Teigen im August auf Instagram.

 

Das Ehepaar hatte im Oktober 2020 öffentlich gemacht, dass es sein drittes Kind, einen Buben, dem es den Namen Jack gab, in der 20. Schwangerschaftswoche verloren habe. "Wir sind geschockt und empfinden Schmerz, wie man ihn sonst nur vom Hörensagen kennt. Die Art von Schmerz, die wir noch nie zuvor gefühlt haben", schrieb Teigen damals in einem Instagram-Post über die Zeit im Krankenhaus. "Wir waren nie in der Lage, die Blutungen zu stoppen", fügte sie hinzu. Dazu stellte sie ein Schwarzweiß-Foto, das sie weinend auf einem Krankenhaus-Bett zeigt.

Abtreibung rettete Chrissy Teigens Leben

In einer Rede gab Teigen nun an, damals eine Abtreibung vorgenommen zu haben, da sie sich in akuter Gefahr befand. Sie habe zu jener Zeit viele herzzerreißende Entscheidungen treffen müssen, so auch diese. "Ungefähr bei der Hälfte der Schwangerschaft wurde klar, dass er nicht überleben würde, und ich auch nicht ohne medizinische Intervention", erklärte Teigen über die Notwendigkeit des Eingriffes, der in den USA heute vielen Frauen verwehrt wird. "Bezeichnen wir es doch so, wie es war: Es war eine Abtreibung. Die Abtreibung eines Babys, das keine Überlebenschance hatte, um mein Leben zu retten", zitiert das Portal Etonline aus ihrer Rede. Ihr Schicksal sei ihr erst nach der Aufhebung von Roe v. Wade vollumfänglich bewusst geworden. "Ich habe der Welt gesagt, dass wir eine Fehlgeburt hatten, die Welt stimmte zu. Ich bin frustriert, dass ich nicht gleich gesagt habe, was es wirklich war."

Der Supreme Court hatte am 24. Juni das Grundsatzurteil "Roe v. Wade" aus dem Jahr 1973 aufgehoben, das in den USA ein landesweites Grundrecht auf Abtreibungen verankert hatte. Weil es kein Bundesgesetz zu Abtreibungen gibt, können die Bundesstaaten Schwangerschaftsabbrüche jetzt weitgehend oder komplett verbieten - auch solche, die durchgeführt werden müssen, um die Mutter zu retten.

In Texas müssen Ärztinnen und Ärzten, die eine Abtreibung vornehmen, etwa nach dem neuen Gesetz mit lebenslanger Haft und einer Geldstrafe von 100.000 Dollar rechnen. Die Gesetze in Texas und Tennessee sehen selbst in Fällen von Vergewaltigung oder Inzest keine Ausnahmen vor.

Im Februar teilte Teigen dann auf Instagram mit, dass sie sich vorbereitenden Behandlungen für eine In-vitro-Fertilisation unterziehe. Sie haben viele Spritzen und Arztbesuche hinter sich und mit der Verkündung der Schwangerschaft eine Weile gewartet, schrieb sie. Das Paar hat bereits zwei Kinder: Tochter Luna (6) und Sohn Miles (4).

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