Mit dem Schauspiel verband sie immer schon eine Hassliebe, und seit 2014 hat sie keinen Film mehr gemacht. Stattdessen wurde sie Winzerin und ist mit ihren Bioweinen, die es unter dem Namen Avaline gibt, sehr erfolgreich.
Diaz hat wilde Gene: der Vater ist eingebürgerter Amerikaner kubanischer Abstammung, die Mutter eine deutsch-englische Mischung mit Cherokee-indianischem Einschlag. Daddy nannte Cameron und ihre Geschwister liebevoll „die Nagetiere“.
Sein zweitältestes „Nagetier“ wird morgen,Dienstag, 50.
KURIER: Sie versprühen immer positive Energie – wie machen Sie das?
Cameron Diaz: Das habe ich von meinen Eltern. Die haben mir das von klein auf beigebracht. Mit Religion hat das aber nichts zu tun. Mein Vater war ein Atheist, meine Mutter bezeichnet sich als spirituell. Sie ermutigten uns, uns eine eigene Meinung zu bilden, und das macht dich ungeheuer stark. Sie haben das in allen Bereichen getan: uns dazu angehalten, sehr jung schon eine Meinung zu haben, eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Sie haben uns vorgelebt, dass die Entscheidung, ob man glücklich oder unglücklich ist, deine eigene ist. Und ich habe mich für glücklich entschieden. Ich lache eben gern.
Sie wurden mit 47 zum ersten Mal Mutter. Wie erziehen Sie Ihre Tochter?
Ich bin ein großer Verfechter von harter Arbeit, von Fleiß. Man muss wissen, wie man die Toilette reinigt und das Bett macht und den Mist rausträgt. Nur dann hat man das Recht, jemanden anderen darum zu bitten. Es ist dieses Verantwortungsbewusstsein, dass ich weitergeben möchte. Ich habe mich nie als Hausfrau gesehen, aber ich kann kochen und putzen.
Was wissen Sie heute über sich, das Sie in Ihren 20ern und 30ern nicht wussten?
In den 20ern und 30ern weiß man nicht viel. Man findet in seinen 40ern raus, dass man in seinen 20ern absolut null über sich selbst und das Leben gewusst hat. In den 30ern und 40ern kriegt man eine schwache Ahnung, und ich bin mir sicher, dass ich auch jetzt immer wieder herausfinden werde, dass ich auch in meinen 50ern noch sehr viel lernen muss. Es ist wichtig, dass man sich selbst besser kennenlernt, dass man mehr Selbstvertrauen entwickelt und konsequenter ist, was die Entscheidung betrifft, was man zulässt und was nicht.
Sie haben zwei Bücher geschrieben, „The Body Book“ und „The Longevity Book“, in dem es ums Altern geht…
Weil ich die dümmsten Fragen übers Altern bekomme, weil uns Frauen eingetrichtert wird, dass uns die Gesellschaft nach 25 nicht mehr wahrnimmt. Dass wir ewig jung bleiben müssen, um etwas wert zu sein. Ich finde das lächerlich! Ich wollte immer älter sein, als ich war, das hat sich bis heute nicht geändert. Weil ich immer mehr lerne. Ich habe immer Pro und Kontra abgewogen. Das, was man an Wissen dazugewinnt, ist um vieles besser als die paar Falten, die dazukommen. Ich hatte nie und habe immer noch keine Angst vor dem Altern, abgesehen davon, gibt es ohnehin keine Alternative, also wozu der ganze Stress?!
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