Caitlyn Jenner: Endlich eine Reality-Show mit Tiefgang

Normalerweise müsste man bei der Bekanntgabe, dass eine Realityshow in die zweite Runde geht, in Tränen ausbrechen. Im Fall von "I am Cait", darf man sich aber getrost freuen.
Zu ernst auch das Anliegen, das mit der Sendung Gehör findet. Am 1. Juni 2015 gab Bruce bekannt, eine Transfrau zu sein und fortan als solche unter dem Namen Caitlyn Jenner (65) leben zu wollen.
Ein großer Moment für die Transgender-Bewegung, die seither eine prominente Fürsprecherin hat. Welche Freuden und Leiden dieses Leben mit sich bringt, wurde im Sommer in der achtteiligen Serie "I am Cait" dokumentiert.
Große Momente mit Mutter Esther
Sie war auch im deutschen Pay-TV zu sehen. Nun folgt die Fortsetzung, die hoffentlich so große Momente und ähnliche Tiefe wie die erste Staffel bringt. Etwa, als Caitlyns Mutter Esther (88) meint: "Du hast es gut versteckt." Ein anderes Mal steht sie am Fenster und öffnet – ihr Herz: "Es ist etwas, woran ich mich erst gewöhnen muss." Taschentuch in Griffweite.

Berührend auch die Szene, als Caitlyns Tochter Kylie (18) ihren Vater via Handy zum ersten Mal als Frau sieht. "Ich will dich nicht erschrecken", sagt Caitlyn. Kylie antwortet: "Du siehst hübsch aus." Zum Abschied sagt sie später leise: "Bye, Daddy."
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