Boris Becker: Kritik für Fauxpas bei Interview

Der ehemalige Tennis-Profi tappte im BBC-Fernsehinterview mal wieder in ein Fettnäpfchen - und erntete dafür Kritik auf Twitter.

Er mag zwar die Vorteile seines angeblichen Diplomatenstatus genießen. Besonders diplomatisch gab sich Boris Becker bei seinem jüngsten Auftritt aber nicht. Die Tennis-Legende leistete sich bei einem Live-Interview im britischen Morgen-TV, das er zum Auftakt des diesjährigen Wimbledon-Turniers gegenüber dem britischen Sender BBC gab, einen verbalen Ausrutscher.

Boris Becker: Patzer im Morgenfernsehen

Als Becker, der für die BBC als Tennis-Kommentator tägig ist, über die Vorteile seines angeblichen Diplomaten-Passes referierte, rutschte dem ehemaligen Wimbledon-Sieger ein Schimpfwort heraus.

Als Wimbledon-Siegerin Martina Navratilova anmerkte, dass Becker nun nicht mehr bei der Einreise anstellen müsse, scherzte dieser: "Genau das haben mir Freunde auch gesagt: Du Bastard! Stell dich hinten an!"

Bei der BBC-Moderatorin kam der Witz aber nicht gut an. "Pass auf, was du sagst", rügte sie Becker und entschuldigte sich beim Publikum für die Wortwahl des 50-Jährigen - der sich seines Patzers offenbar erst da bewusst wurde.

Boris Becker: Kritik für Fauxpas bei Interview

Bei Zuschauern kam Beckers Witz auch nicht gerade gut an. "Er war unbestreitbar ein guter Tennisspieler, aber ich kann seine Arbeit als BBC-Tennis-Kommentator nicht ausstehen und heute morgen hat er auch noch das Schimpfwort Bastard benutzt“, ärgerte sich unter anderem ein Nutzer auf Twitter.

"Die Übertragung aus Wimbledon hat gerade einmal vor einer Stunde angefangen und Boris Becker hat es bereits geschafft, ein Schimpfwort fallen zu lassen", so einer von vielen weiteren Kritikern, die Becker vorwerfen, dass seine Ausdrucksweise im Morgenfernsehen unangebracht sei. 

Becker selbst verteidigte seinen Bastard-Sager gegenüber der Bild: "Das war scherzhaft gemeint. Einige scheinen das missverstanden zu haben."

Boris Becker: Kritik für Fauxpas bei Interview

Es ist nicht das erste Mal, dass sich der ehemalige Tennis-Profi zu den Vorzügen seines angeblichen Diplomatenstatus geäußert hat.

"Es ist richtig, dass mein Diplomatenstatus einige Privilegien beinhaltet. Zum Beispiel Immunität bei den besonderen Fällen, das muss man prüfen, aber das ist für mich nicht vordergründig wichtig“, hatte Becker erst kürzlich gegenüber dem Top Magazin Frankfurt erklärt.

Im April hatte Becker mitgeteilt, er sei zum Attaché für Sport, Kultur und humanitäre Angelegenheiten der Zentralafrikanischen Republik ernannt worden. Spekuliert wurde, dass er dadurch versuche, sein Insolvenzverfahren in London zu umgehen. Er selbst erklärte aber, dass sein angeblicher Diplomatenstatus nichts mit dem laufenden Verfahren gegen ihn zu tun habe.

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