Blake Lively: Von Baldoni veröffentlichtes Video "untermauert Vorwürfe"

Blake Lively
Lively hatte Baldoni im Dezember wegen sexueller Belästigung beim Dreh des Films "Nur noch ein einziges Mal" angezeigt. Er verklagte sie dann wegen Verleumdung.

Zusammenfassung

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  • Blake Lively beschuldigt Justin Baldoni der sexuellen Belästigung am Filmset, woraufhin Baldoni sie wegen Verleumdung verklagt hat.
  • Baldonis Anwaltsteam veröffentlichte ein Video, das seine Unschuld belegen soll, während Livelys Anwälte das Material als weiteren Beweis für sein  unangemessenes Verhalten werten.
  • Livelys Anwälte heben hervor, dass Baldoni seine Machtposition missbraucht habe und dass er versuche, Täter- und Opferrolle zu verdrehen.

Er soll in ihre Garderobe gekommen sein, während sie ihr Baby stillte, und etwa mehrfach sexuell belästigende Kommentare gemacht haben: Die Vorwürfe, die Schauspielerin Blake Lively gegen ihren Justin Baldoni erhob, wiegen schwer. 

Baldoni hatte seine Star-Kollegen Blake Lively und Ryan Reynolds zuletzt wegen Verleumdung verklagt. Zuvor hatte Lively Baldoni im Dezember wegen sexueller Belästigung beim Dreh des Films "Nur noch ein einziges Mal" angezeigt und ihm sowie dem Produzenten Jamey Heath in einer Klage vorgeworfen, ihren Ruf zerstören zu wollen.

Das Anwaltsteam von Justin Baldoni legte nach und veröffentlichte Filmmaterial vom Set. Die Aufnahmen sollten laut CNN seine Darstellung bestätigten, wonach er sich Lively gegenüber mit "Respekt und Professionalität" verhalten habe. Dabei handelt es sich um zehn Minuten Material, das Lively und Baldoni bei der Arbeit an einer Tanzszene zeigt. Livelys Anwälte sehen sich hingegen ihrerseits bestätigt. Man könnte in dem Clip erkennen, dass Baldoni Grenzen überschreitet, heißt es: "Justin Baldoni und sein Anwalt hoffen vielleicht, dass dieser jüngste Stunt den schädlichen Beweisen gegen ihn zuvorkommt, aber das Video selbst ist vernichtend", zitiert das Promiportal Page Six aus einer vorliegenden Stellungnahme von Livelys Anwaltsteam. 

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Das Filmmaterial untermauere die die Vorwürfe, die Lively in ihrer Klage erhob, heißt es. "Das Video zeigt, wie Herr Baldoni sich wiederholt zu Frau Lively hinunterbeugt, versucht, sie zu küssen, ihre Stirn küsst, sein Gesicht und seinen Mund an ihrem Hals reibt, mit seinem Daumen über ihre Lippen streicht, sie streichelt, ihr sagt, wie gut sie riecht", heißt es in der Erklärung weiter. "Jeder dieser Momente wurde von Herrn Baldoni improvisiert, ohne vorangehende Besprechung oder Zustimmung, und ohne dass ein Intimitätskoordinator anwesend war." Sehen Sie hier die Aufnahmen:

Intimitätskoordinatoren unterstützen Regie und Schauspieler bei der Umsetzung intimer Szenen, um sicherzustellen, dass diese in einem sicheren Rahmen entstehen.

"Jede Frau, die (...) unangemessen berührt worden ist, wird Livelys Unbehagen erkennen"

Dazu komme Baldonis Machtposition: Er sei "nicht nur Livelys Kollege, sondern auch der Regisseur, der Studioleiter und ihr Chef" gewesen. Livelys Anwälte Team gaben Page Six zufolge an, dass sie sich weggedreht und Baldoni wiederholt darum gebeten habe, dass ihre Filmfiguren "nur reden" sollen und intime Handlungen in der betreffenden Szene unterlassen. "Jede Frau, die am Arbeitsplatz unangemessen berührt worden ist, wird Frau Livelys Unbehagen erkennen. Sie werden ihre Versuche erkennen, die unerwünschten Berührungen mit Leichtsinn abzulenken", heißt es in dem Statement.

Justin Baldoni

Justin Baldoni

In ihrer Klage hatten Baldoni und seine Produktionsfirma Wayfarer Studios die Anschuldigungen falsch genannt und Lively, ihrem Ehemann und "Deadpool"-Darsteller Reynolds sowie deren Presseagentin vorgeworfen, Medien manipuliert zu haben. Sie hätten außerdem die Produktion und Vermarktung des Films an sich gerissen. Die Kläger fordern eine Entschädigung von mindestens 400 Millionen US-Dollar (rund 389 Mio. Euro).

"In diesem Fall geht es um zwei der mächtigsten Stars der Welt, die ihre enorme Macht einsetzen, um einen ganzen Film aus den Händen des Regisseurs und des Produktionsstudios zu stehlen", heißt es in der Klage.

Lively-Stellungnahme: Spieß wird gegen Opfer umgedreht

Baldoni ("Jane The Virgin") hatte bei der Buchverfilmung, die im August in die Kinos kam, neben Lively eine der Hauptrollen gespielt und auch Regie geführt. Er verklagte bereits auch die Zeitung New York Times wegen Verleumdung für ihre Berichterstattung über Livelys ("Gossip Girl") Anschuldigungen gegen ihn.

Livelys Anwälte hatten in einer Mitteilung reagiert, aus der US-Medien zitierten. "Dies ist eine uralte Geschichte: Eine Frau meldet sich mit konkreten Beweisen für sexuelle Belästigung und Vergeltungsmaßnahmen zu Wort, und der Täter versucht, den Spieß gegen das Opfer umzudrehen", heißt es darin.

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