"Beschämend": Helene Fischer meldet sich zum Echo-Skandal zu Wort

Helene Fischer mit ihrem Echo
Die sonst so schweigsame Schlagerprinzessin Helene Fischer bezieht Stellung zum Eklat um die Echo-Preisträger Kollegha und Farid Bang.

Nach unzähligen Musikern, die die Echo-Preisvergabe an die Rapper Kollegah und Farid Bang heftig kritisierten, äußert nun auch Schlagerstar Helene Fischer ihre Meinung. Ein Novum. Ansonsten will die Erfolgssängerin nämlich eher nicht anecken und hält sich mit öffentlichen Aussagen zurück.

Einige Kritikern forderten aber Fischer geradezu auf, Stellung zu beziehen. Das hat sie nun getan. Die Vorgeschichte: Kollegah und Farid Bang erhielten den deutschen Musikpreis Echo in der Sparte Hip Hop, während sie gerade mit antisemitischen Texten wie "Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen" auf ihrem neuen Album für Empörung sorgen.

Fischer nun zu dem Eklat: "Es ist eigentlich nicht meine Art, mich auf diese Weise öffentlich zu äußern, nur weil es für einige Medien im Moment offenbar fast kein anderes Thema zu geben scheint. Es ärgert mich sehr, dass dieses Thema in dieser Form mit meinem Namen verknüpft wird. Genau aus diesem Grund vermeide ich es sonst eigentlich lieber, Statements oder Interviews zu anderen Themen als meiner Musik zu geben, um den Medien nicht immer noch mehr Futter zu geben", erklärt sie in einem Facebook-Statement ihr anfängliches Zögern, ihre Meinung zu äußern.

Als "Vorbild für jüngere Generationen" sei sich die Künstlerin ihrer Verantwortung jedoch bewusst, wichtige Werte wie "Menschlichkeit, Toleranz, Respekt und Gewaltfreiheit" zu verbreiten.

"Beschämend": Helene Fischer meldet sich zum Echo-Skandal zu Wort

Rapper Kollegha

Unangemessen und beschämend

Den Auftritt von Kollegah und Farid Bang habe sie "unangemessen und beschämend" gefunden.

"Den ECHO zu gewinnen ist vielleicht das eine, die beiden dort auch noch auftreten und ihre Show machen zu lassen, fand ich persönlich bedrückend", so die Sängerin. Nun hoffe sie, "dass alle Verantwortlichen die Umsetzung des ECHO überdenken", da dieses Jahr "eine ethische Grenze klar überschritten" wurde. Der offen gezeigten "Gewalt, Hass und Wut" müsse man nun mit "Licht und Liebe" begegnen, fordert Helene.

Schade finde sie auch, dass die Musikpreisverleihung selbst dadurch sehr in Verruf geraten ist. "Ich auf jeden Fall habe mich über jeden einzelnen [Echo] sehr gefreut, genauso wie viele andere Künstler vor und vielleicht auch nach mir", schreibt der Star. Zurückgeben wird die Blondine ihre gewonnenen Preise demnach wohl eher nicht.

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