Was Schauspieler Johannes Krisch mit Hansi Lang und Tom Hanks zu tun hat

Schauspieler Johannes Krisch
Der große Austropop-Musiker Hansi Lang (O-Ton Edita Malovčić: „Ein Skandal, dass ‚Josefine‘ nie Nummer 1 war in Österreich!“), der 2008 an einem Schlaganfall verstarb, wäre jetzt 70 Jahre alt geworden.
Musikproduzent Thomas Rabitsch hat mithilfe von KI aus alten Demobändern Langs unverwechselbare Stimme extrahiert und die Musik rund um seinen Gesang neu aufgenommen und produziert. Daraus ist das Mundart-Album „Sing, Hansi – Lieder aus dem Gemeindebau“ entstanden, welches jetzt mit großartigen Künstlern wie u. a. Johannes Krisch, Edita Malovčić oder Roman Gregory im Wiener Rabenhof präsentiert wurde.
Gregory erinnert sich noch ganz genau an seine erste Begegnung mit Lang, damals war er 15 Jahre alt und wollte unbedingt zu einem Rod-Stewart-Konzert, nur das Geld dafür fehlte und erhoffte, sich reinschmuggeln zu können. Just kam Lang vorbei, der damals als Vorgruppe spielte, und schenkte ihm einen Backstage-Pass.
Ein großes Vorbild war Hansi Lang auch für Schauspieler Johannes Krisch, „eine Urgewalt auf der Bühne“, erzählt dieser. Kein einziges Konzert hätte Krisch, der auch selber leidenschaftlich Musik macht, versäumt.
Die Gäste:
„Hansi Lang war ein sehr feinfühliger und großzügiger Mensch. Und wie es so oft ist im Leben, sind solche Menschen, die so ein großes Herz haben, sehr leicht verwundbar. Dadurch hat er es nicht so leicht gehabt im Leben.“ Jetzt seine neuen Lieder zu hören, freut zwar sehr, aber es wäre auch eine Schwermut dabei, „weil er einfach fehlt“.
Für Krisch selbst stehen jetzt übrigens Proben in der Josefstadt für das Stück „Von Mäusen und Menschen“ (Premiere ist im März) an. Und er hat jetzt auch einen Wes-Anderson-Film mit Tom Hanks, Benicio del Toro und mit Scarlett Johansson in Berlin gedreht.
„Die kochen auch alle nur mit Wasser und es war sehr entspannt. Das war ein sehr schönes Erlebnis. Ganz entspannt und auf Augenhöhe“, erzählt Krisch über seine Hollywood-Kollegen.
Nicht ganz so entspannt sehen die Künstler den Einsatz von KI, wobei in Hansi Langs Fall verantwortungsvoll damit umgegangen wurde. „Das Album würde jetzt auch nicht anders klingen, wenn der Hansi noch leben würde. Die KI wurde dazu verwendet, um diese Qualitätsunterschiede zu heutigen Produktionen auszugleichen und auch zeitkonform zu klingen. Es wurde kein künstlicher Hansi erstellt. Wie auch bei Social Media ist es am gescheitesten, man benutzt es und lässt sich nicht davon benutzen“, so Gregory.
Im Rabenhof dabei: Theater-Enfant terrible Paulus Manker, Autor Uli Brée und Künstler Tom Neuwirth.
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