Warum der Villacher Fasching so polarisiert: Lei lustig oder lei lahm?

Regisseur Volker Grohskopf
Regisseur Volker Grohskopf über „die erfolgreichste österreichische Eigenproduktion des ORF“.

Es gibt wohl kaum eine Sendung, die so polarisiert wie der „Villacher Fasching“ – die einen lieben ihn, die anderen haben so gar nichts dafür übrig, können aber trotzdem an nächsten Tag ausführlich über jeden Sketch schimpfen. Heute, Dienstag, ist es um 20.15 Uhr in ORF2 wieder soweit – eine besondere Ausgabe, diesmal aber coronabedingt ohne Publikum.

„Gerade in Zeiten wie diesen, sollten die Menschen wieder irgendwie unterhalten werden und ich glaube, dass sie auch ganz wild drauf sind, wieder einmal ein sorgenfreies Programm anzuschauen und sich zum Lachen bringen zu lassen. Ich finde das ganz wichtig“, so Regisseur Volker Grohskopf zum KURIER.

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„Man kann es wenden, wie man will, der Villacher Fasching ist die erfolgreichste österreichische Eigenproduktion des ORF“, so Grohskopf, der aber darum weiß, dass nicht alle Fans der Lei-Lei-Sause sind.

„Ich glaube, es gibt prinzipiell Menschen, die gehen zum Lachen in den Keller und wenn sie nur an den ,Villacher Fasching’ denken, bekommen sie Brechreiz und Durchfall. Das ist okay, aber es gibt auch Menschen, die wirklich das ganze Jahr über mit viel Herzblut und Freude auch dem Fasching entgegenfiebern und genau für die machen wir letztendlich auch das Programm“, sagt der ORF-Regisseur, der vor allem auch den ganzen Laiendarstellern großen Respekt zollt.

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„Die Villacher auf der Bühne werden zwar immer mit den absoluten Profis verglichen, aber es sind Amateure, die da auf der Bühne sind, und sie agieren extrem professionell. Da muss man auch den Hut ziehen, was die auf die Beine stellen“, sagt Grohskopf, der sich zumindest heuer, da es ja kein Saalpublikum gegeben hat, um eine bestimmte Kameraeinstellung keine Gedanken machen musste.

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Volker Grohskopf beim Außendreh

„Das ist auch kein Geheimnis, dass ich immer versuchen muss, vor der Pause den Herrn Lugner groß im Bild einzufangen, wo er noch lacht und klatscht. Denn nach der Pause ist er dann meistens eingeschlafen, das kommt dann im Fernsehen nicht mehr so wahnsinnig gut rüber. Das liegt aber nicht unbedingt am Humor der Villacher, sondern vielleicht auch daran, dass das schon zu späterer Stunde ist und der Herr Lugner da normalerweise schon schlafen geht.“

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