TV-Polizist Gerhard Greiner wetzt die Messer

Schauspieler Gerhard Greiner
Der Schauspieler ist unter die Messermacher gegangen – sein "Sepp" ist ein Hit.

Schauspieler Gerhard Greiner (49) mag’s scharf – und zwar bei seinen Klingen, denn der Polizist Toni aus „Vier Frauen und ein Todesfall“ (2005 bis 2020) ist ein begeisterter Messermacher – und neuerdings auch mit Gewerbeschein.

In seiner hauseigenen Werkstatt in Nußdorf bei Salzburg fertigt der ehemalige Elektriker (aufgrund einer Wette hat er vorgesprochen und wurde prompt als Schauspieler engagiert) in geschliffener Handarbeit seine Einzelstücke her. Und ein besonderer Hit ist sein „Jausen-Sepp“.

„Ein Bekannter bestellte ein Messer für die Jause und der hieß eben Sepp. Damit war es klar“, so der Mime, der schon als Kind seinem Vater gerne beim Messerschleifen über die Schulter geschaut hat.

Für seine Schneiden verwendet er am liebsten ausgediente Kreissägeblätter. „Die bestehen aus bestem Stahl, sind sowieso da und sie braucht keiner mehr“. Der Griff kommt idealerweise vom Holz der Marillenbäume. „Gerade hab ich von einem Obstbauern hunderte Kilo Marillenholz von einem alten Baum bekommen“.

Zwei Tage braucht er für so einen „Sepp“ – wer ein echtes Greiner-Messer haben will, muss aber mit drei, vier Monaten Wartezeit rechnen. Das hält dafür dann ewig. „Vorausgesetzt es kommt nie in den Geschirrspüler und wird nur mit kaltem Wasser gewaschen“, so der Messer-Experte, der auch ein Mega-Mittelalterfan und begeisterter Bogenschütze ist.

Sein großer Traum wäre einmal in einem Ritterfilm mitzuspielen, wie er dem Magazin Die Flachgauerin verriet.

Im Sommer steht er jetzt aber einmal beim Jedermann auf der Festung Hohensalzburg (quasi der kleine Bruder des Jedermanns am Domplatz) als Teufel und Guter Gesell auf der Bühne.

Der Schauspieler hat aber noch andere Passionen, er führt nicht nur Regie, sondern gibt auch sozialpädagogische Workshops an Schulen und Selbstbehauptungsworkshops für Frauen. Dass mit den Messern soll jetzt aber kein drittes Standbein werden, „aber die Nachfrage überrascht mich durchaus.“

Sein großer Wunsch wäre eine richtige Schmiede, denn „dann könnte ich ein Schwert schmieden – die Königsdisziplin für jeden Messermacher“.

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