Peter Weck: Der ewige "Sonny Boy" feiert seinen 95. Geburtstag

Peter Weck
"Junger Mann, Sie müssen Schauspieler werden!", dieser Satz von Mime Karl Hackenberg (gestorben 2002) besiegelte Peter Wecks beruflichen Lebensweg – er sprach daraufhin im Max Reinhardt-Seminar vor, der Rest ist Film-, TV-, und Musical-Erfolgsgeschichte.
Seine künstlerische Laufbahn begann aber eigentlich schon lange davor. Mit zehn wurde er Mitglied der Wiener Sängerknaben. Er besuchte die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, er wollte nämlich Dirigent werden. Er brach aber ab, die nötige Ausdauer hätte ihm gefehlt. Und auch ein Maschinenbau-Studium, welches er auf Wunsch seines Vaters anfing, beendete er nicht.
Dafür begann 1953 seine Bühnenkarriere am Stadttheater Klagenfurt. Es folgten Engagements in Berlin, München, Hamburg, Zürich, in der Wiener Josefstadt und am Burgtheater, wo er sich einen Sondervertrag aushandelte, der ihm ermöglichte sechs Monate im Jahr vor der Kamera zu stehen.
Sein Filmdebüt gab Peter Weck 1954 in der Heimatkomödie „Und der Himmel lacht dazu“. 1955 stand er als Erzherzog Karl-Ludwig „Sissi“ Romy Schneider (gestroben 1982) bei. 2017 gestand Weck in einem Interview mit der deutschen Bild, romantische Gefühle für Schneider gehegt zu haben. „Wir haben uns Briefe geschrieben, uns getroffen, aber wir waren nie ein Paar. Sie war schon ein großer Star und unsere Wege haben sich dann getrennt.“
Seine große Liebe war sowieso Ingrid Muttone, die er 1967 ehelichte und mit der er 45 Jahre, bis zu ihrem plötzlichen Tod 2012, Seite an Seite durchs Leben ging. Die beiden haben zwei Kinder, Tochter Barbara und Sohn Philipp.

Für den Schauspieler war dieser Schicksalsschlag eine „Katastrophe“. „Meine Kinder und meine Freunde haben mich davon abgehalten, letztlich aufzugeben“, sagte er dem Magazin Bunte.
Musical
Aber nicht nur in Film und TV feierte Weck große Erfolge, sondern auch als „Vater der deutschen Musical-Renaissance“. Er übernahm 1983 das Theater an der Wien, wurde 1987 Generalintendant der neu formierten Vereinigten Bühnen Wien. Er holte Hits wie „Cats“, „Les Misérables“, „Das Phantom der Oper“ oder „Elisabeth“ nach Wien. Er versuchte immer, Musicals mit Tiefgang und künstlerischem Anspruch zu inszenieren, wie er in einem KURIER-Interview sagte.
Anfang 2022 erlitt der Mime einen Schlaganfall, ist seitdem auf den Rollstuhl und Pflege angewiesen, „aber sonst geht’s ihm ganz gut“, wie Sohn Philipp gegenüber dem KURIER sagt.
Der ORF ehrt Weck, der heute seinen 95. Geburtstag im kleinen Kreis feiert, nicht nur mit dem Porträt „Peter über Weck“ (14.8 um 22.30 Uhr auf ORF III), sondern auch mit zahlreichen Ausstrahlungen seiner schönsten Filme und Serien, wie u. a. zum Beispiel „Ein Schutzengel auf Reisen“ (15.8 um 9.05 Uhr auf ORF 2), „Oma wider Willen“ (15.8 um 15.25 Uhr auf ORF 2) oder auch das Porträt „Peter Weck – Der ewige Sonny Boy“ (12. 8 um 20.15 Uhr auf ORF III).
Kommentare