Musical-Star Pia Douwes: Die Rückkehr der Kaiserin
Sie war der Musical-Star der 1990er-Jahre, und man wäre fast bestrebt, sie Elisabeth anstatt Pia zu nennen. Diese Titelrolle, die Douwes 1992 zum Durchbruch verhalf, wird wohl die Rolle ihres Lebens bleiben – mehr als 3000 Mal hat sie „Ich gehör’ nur mir“ gesungen. Jeder Platte hätte man einen Kratzer zugestanden, doch Douwes performte den Song stets makellos. Auch auf ihrer CD „After all this time“ (2017) ist er sieben Mal vertreten – in sieben Sprachen.
Seit der Welturaufführung von „Elisabeth“ in Wien sind 27 Jahre vergangen. Douwes wirkt zwar immer noch sehr jung, musste sich aber dennoch irgendwann die Frage stellen: Was mache ich nach der großen Karriere? Gut gebucht ist sie immer noch, aber die Rollen verändern sich. In den Niederlanden ist sie derzeit in der „Addams Family“ als „Mama“ Morticia zu sehen, und 2013/14 wurde sie in Wien für „Der Besuch der alten Dame“ besetzt. „Ich bin ziemlich fit, sehe zeitlos aus, es ist aber klar, dass ich kein junges Mädchen mehr spielen werde – bis auf eine Szene in ,Elisabeth‘.“
Das Solokonzert „After all this time“ (am 25. März im Raimund Theater) ist zwar eine Reise in die Vergangenheit, die Hits tragen aber neue Gewänder der Marke Jazz, Folk und Country. „Ich arbeite an einer neuen Seite von mir. Meine Karriere habe ich ja schon, jetzt gehe ich zusätzlich auch andere Wege.“
Der Elisabeth bleibt sie treu. Am 5. und 6. Juli spielt Pia in einer konzertanten Aufführung quasi daheim – im Ehrenhof von Schloss Schönbrunn wird Mark Seibert als „Tod“ an ihrer Seite sein. Aber auch mit Uwe Kröger, der „Tod“ der Welturaufführung 1992, gibt’s ein Wiedersehen: er tritt als Stargast von Douwes’ Solokonzert auf – after all this time: Schön!
(Karten unter www.wien-ticket.at)
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