Musicaldarstellerin Maya Hakvoort: "Elisabeth war wie eine zweite Haut"

Musicaldarstellerin Maya Hakvoort
Die Musical-Ikone über ihre Kultrolle, ihr neues Projekt "Into the Woods" und warum sie niemals in Pension gehen wird.

Bereits als Kind war für die gebürtige Niederländerin Maya Hakvoort (55) klar: Sie wird einmal die Bühnen dieser Welt erobern. „Ich habe mich immer über die Stimme ausdrücken können. Und für mich war das als Kind eine Selbstverständlichkeit“, erzählt sie in der Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“.

Die ganze Sendung:

Herrlich ehrlich: Maya Hakvoort

Dass ein Traum aber fragil ist und unbedacht auch leicht zerstört werden kann, bewies eine ihrer Lehrerinnen. Die sagte nämlich im Zuge der Vorbereitung zur Kunstakademie zu ihr: „Maya, manche Leute haben’s – manche Leute nicht.“

Wie passend da die Zeilen aus dem berühmten Lied „Ich gehör nur mir“ aus dem Musical Elisabeth: „Ich möchte vom Drahtseil herabsehn auf diese Welt. Ich möchte aufs Eis gehen und selbst sehn, wie lang’s mich hält“, denn Mayas Ehrgeiz wurde dadurch zum Glück nur noch mehr entfacht. „Als ich dann 1994 die Rolle der Elisabeth übernommen habe, wollte ich die Lehrerin anschreiben: ,Na schau’, wer’s nicht hat – ich hab’s doch geschafft!’“

Musicaldarstellerin Maya Hakvoort: "Elisabeth war wie eine zweite Haut"

Lisa Trompisch im Gespräch mit Maya Hakvoort

Und wie sie es geschafft hat: Weit mehr als 1.000 Mal stand sie als Kaiserin von Österreich auf der Bühne – übrigens von 30. Juni bis 2. Juli erneut in einer konzertanten Aufführung vor dem Schloss Schönbrunn. Sie sagt: „Für mich war die Elisabeth wie eine zweite Haut. Bis heute. Es wird mir nie fad.“

Und Maya Hakvoort ist auch Intendantin der Sommerspiele Brunn am Gebirge, produziert dort das Musical „Into the Woods“ (noch bis 12. Juni zu sehen) und sie steht auch noch selber als Hexe auf der Bühne.

„Ja, es ist wahnsinnig viel Verantwortung, aber ich mag Verantwortung. Ich mag auch bestimmen, nur, dann muss es auch gelingen“, so Hakvoort, die sich mit ihrem Team um alles rund um das Stück gekümmert hat. Sie sei eine Perfektionistin und hatte wirklich zu tun, ihre Leichtigkeit, die ihr normalerweise innewohnt, und ihre Freude zurückzugewinnen. Was ihr aber schlussendlich gelungen ist, wie sie erzählt.

Musicaldarstellerin Maya Hakvoort: "Elisabeth war wie eine zweite Haut"

Maya Hakvoort als Hexe

Überhaupt könnte sie sich ein Leben ohne ihre Kunst nicht vorstellen. „Ich werde niemals in Pension gehen, weil Pension ist für mich eine Strafe. Ich werde mein ganzes Leben lang arbeiten.“ Natürlich gibt’s da auch noch die eine oder andere Wunschrolle (zum Beispiel „Hello, Dolly!“ oder „Gypsy“) und auch der Traum von einem Musicalfilm (am liebsten über das Leben von Barbra Streisand), gemeinsam verwirklicht mit ihrem Sohn Joshua (14), der derzeit Filmregie in Los Angeles studiert. „Also mir wird nicht fad“, wiederholt sie.

Wie sie sich so lange in diesem Business ganz oben halten konnte, ob sie noch Lampenfieber hat und wie sie sich als Musicalproduzentin tut, sehen Sie im Video oben.

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