Wenn Entertainer und Schauspieler Harald Schmidt (65) heute, Montag, beim Steudltenn Festival im Zillertal auftritt, um sein Buch „In der Frittatensuppe feiert die Provinz ihre Triumphe“ zu präsentieren, kann man jedenfalls keine klassische Lesung erwarten. „Ich will ja nichts vorbereiten“, lacht er im KURIER-Interview. „Ich komme hin und führe mit Hakon Hirzenberger (Intendant des Festivals - Anm. d. Red.) ein Gespräch. Da entsteht auch viel spontan.“
In Österreich steht Schmidt gerne auf der Bühne, da er die Zuseher schätzt. „Das ist einfach ein Theaterpublikum. Die setzen sich nicht rein und sind erst einmal kritisch und verschlossen, sondern die wollen sich unterhalten. Man muss dann auch was bringen. Aber es ist ein Publikum, das auf Theater und natürlich auch auf Kabarett eingeübt ist. Das macht einfach großen Spaß, weil man auch mit feineren Pinselstrichen arbeiten kann“, zeigt sich Schmidt ganz begeistert.
Neue Themen
Und dem Publikum wird er jedenfalls auch noch lange erhalten bleiben. „Ich mache weiter, bis ich umfalle. Warum sollte ich aufhören? Ich hab ja jetzt auch völlig neue Themen: Pension, Schlafstörungen. Die immer älter werdende Gesellschaft läuft ja thematisch voll auf mich zu“, schmunzelt er.
Einen nicht ganz ernst gemeinten Geheimtipp für gutes Altern hat er übrigens auch auf Lager. „Wirklich fit bleibt man nur, wenn man wie ich nie Sport gemacht hat. Die Altersgenossen von mir, die leider Tennis gespielt haben, weil sie geglaubt haben, sie wären Rafael Nadal oder Federer, die können sich jetzt nur noch mit modernsten orthopädischen Stützen bewegen.“
Das Traumschiff
Sein Publikum findet er auch, wenn er für „Das Traumschiff“ dreht. „Ich bin ja sozusagen der dienstälteste Schauspieler an Bord. Ich bin seit 14 Jahren dabei und dann kommt die Kollegin Barbara Wussow, mit der ich mich wunderbar verstehe. Aus meiner Sicht ist das bezahlter Urlaub“, grinst er. Die nächste Folge mit ihm wird übrigens zu Weihnachten ausgestrahlt und führt nach Bali. Im Mai 2024 spielt er wieder in „Die Dubarry“ an der Wiener Volksoper. „Das Allertollste daran ist, dass die Laufwege von meiner Garderobe ins Grand Café sehr kurz sind. Es wird dort auch nicht groß gefragt, was es sein darf. Es ist immer ein Veltliner und je nach Laune Debreziner oder Fiakergulasch“, lacht er.
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