Dancing Stars: Wen Tanzprofi Kathrin Menzinger favorisiert
Schon nach fünf Minuten unserer ersten Trainingseinheit ("Dancing Stars", Staffel VI, 2011) stand eines fest: Nicht ich, der ich atemlos wankte, sondern die Erkenntnis, dieses "Madl" (damals 22) wird ihren Weg machen, wenn sie mich erst einmal als talentfreies "Tanz-Handikap" abgeschüttelt hat.
Kathrin Menzinger (in zehn Tagen 33) schleppte mich mit allen Tricks und Kniffen über sechs Runden durch den Ballroom am Küniglberg. Ich verlor kurzfristig zwölf Kilo, sie gewann langfristig ein Dutzend Titel – wie Welt- und Europameisterschaften, aber auch die RTL-Ausgabe des global erfolgreichen BBC-Formats, "Let’s Dance" (mit Exkicker Hans Sarpei, 2015).
Im ORF triumphierte ihr Tanz- und lange Jahre auch Lebenspartner Vadim Garbuzov (34) drei Mal. Nicht zuletzt dank Kathrins genialem choreografischen Input.
Keine Frage: Das "Madl" wurde als Universaltalent und Kreativ-Kraftwerk zu einem Begriff weit übers Parkett hinaus. Menzinger, die mir einmal gestand, in ihrem ganzen Tänzerinnen-Dasein "keinen Tag ohne Schmerzen" erlebt zu haben, sah den Leistungssport von klein auf (mit fünf) stets ganzheitlich. Ob Musik, Kostüme, Make-up, Sprünge, Schritte, Hebefiguren, Fototermine oder Interviews – sie hält alle Fäden in der Hand.
"Nenn mich ruhig einen Kontrollfreak", sagt sie, "aber nur so funktioniert’s." Bleibt da noch Zeit für Hobbys? Ja, sie singt gern Karaoke.
Doch die größte Leidenschaft seit sie vor einem Herd oder Ofen stehen kann, ist das Backen – gemeinsam mit ihrem neuen Augenstern, dem Fotokünstler Max Kumptner (26), der beim Kennenlernen gar nicht wusste, wen er da ansprach, hat Kathrin ein prachtvolles Rezeptbuch herausgebracht: "Let’s Bake! – Meine liebsten Weihnachtsplätzchen" (200 Seiten, reich bebildert, Verlag Tre Torri, 29,90 Euro).
Darin finden sich auch Eigenkreationen für ihren Freund (nach dessen "Oma Loichers" altbewährten Aufzeichnungen) und zwar Schneekipferln, die als Mäxchen ein Welterfolg werden könnten, so wie seine geliebten Apfelküchlein. Auch für sich selbst entwarf sie ein Kunstwerk: "Engelsflügerln" mit weißer Glasur und Kokosflocken.
Wie fand sie bei all dem Terminstress überhaupt ein Plätzchen dafür? "Durch die Pandemie", sagt sie, "kein Turnier, keine Show." Größte Enttäuschung: "Dass es nach Fertigstellung so viele Absagen von Verlagen regnete. Es traute mir Tänzerin offenbar keiner 'Keks-Kompetenz' zu."
Heute ist sie sehr glücklich über "Spitzenplätzchen" in allen Ratgeber-Rankings .
Noch tanzt sie professionell, "aber der Körper hat seine Grenzen". Mit Max tanzt sie nur privat daheim. Daher deutet alles auf eine Karriere als Choreografin hin.
So ist sie das Mastermind der "Let’s Dance"-Städtetour (ab 2. November, 21 Abende in 16 Hallen vor oft bis zu 10.000 Zuschauern, mit Originaljury & Moderator Daniel Hartwich).
Die neue Staffel der "Dancing Stars" (ab 24. September) behält sie dabei im Blickwinkel. Wem traut sie was zu? "Caro Athanasiadis ist musikalisch und witzig. Tolle Kombi. Der Designer Niko Niko ist fesch, aber kann er sich auch bewegen? Bei Kristina Inhof interessiert mich, ob sie so gut tanzt wie sie moderierte. Ihr wünsche ich jeden Erfolg."
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