Andrea Kdolsky: Neustart mit Schmerzen

Auch wenn die Bilder launig anmuten und die Freude über den Neuzugang von Medizinerin Andrea Kdolsky (52) und Neo-Business-Partner Rudi Semrad (66) im Wiener Privatgesundheitszentrum mediclass groß ist, wurde die Stimmung bei der Housewarming-Party in der Krieau von einem traurigen Ereignis getrübt.

KURIER: Sie arbeiten nun wieder als Ärztin – warum ausgerechnet Schmerztherapie?
Andrea Kdolsky: Der chronische Schmerz ist ein immer größer werdendes Phänomen – 1, 5 Millionen Österreicher leiden daran, was oft lapalisiert wird. Dabei ist es auch aus ökonomischer Sicht so wichtig, diesen Patienten zu helfen. Mich reizen eben Themen, die nicht einfach sind.
Ist es verlockend oder abschreckend für Patienten, sich einer Ex-Ministerin anzuvertrauen?
Ich war von 30 Berufsjahren nur 23 Monate lang Ministerin – es wundert mich immer wieder, dass man mich noch immer kennt. Ich denke aber nicht, dass das eine Hemmschwelle ist.
Vermissen Sie die Politik?
Gar nicht! Ich bin ein politischer Mensch und tue meine Meinung – etwa, dass die Ärzte im Streik unterstützt werden müssen – kund. Aber die aktive Bundespolitik vermisse ich keinen Tag.
Ihre Nachfolgerin Sabine Oberhauser ist an Krebs erkrankt ...
Wir kennen uns gut und sehr lange. Solche Nachrichten machen einem deutlich, wie schnell es gehen kann – und dass man – auch wenn 50 das neue 30 ist – nicht jünger wird. Umso mehr genieße ich mein Leben, mein Haus mit Garten und freue mich, dass ich mir jetzt auch noch den Traum der Selbstständigkeit erfüllen kann.
Sie sind seit neun Jahren mit Philipp Ita liiert. Wollen Sie nicht heiraten?
Nein. Wir haben eine gute Partnerschaft, haben beide unsere Ehe-Erfahrungen gemacht und zusammen viele Höhen und Tiefen erlebt. Wir wissen, dass wir – auch ohne Trauschein – aufeinander zählen können.
Kommentare