Als Promi-Nanny Millionärin werden

180.000 Dollar Jahresgehalt und ein eigenes Apartment. Das bekommt eine Supernanny wie Zenaide Muneton bezahlt, wenn sie auf Kinder aus der New Yorker Upper Class aufpasst, erzählt sie der New York Times.
Sie hat nicht studiert oder Spezialausbildungen absolviert, aber offenbar ein äußerst einnehmendes Gemüt was Kinder angeht. Die Agentur Pavillion wurde auf sie aufmerksam, die Nannys an Superreiche im Big Apple vermietet. Ein Leben in Privatjets und Villen gehört heute zum Alltag der Brasilianerin, die aus ärmsten Verhältnissen stammt.
Sie selbst verschreibt ihr Leben quasi der Familie, für die sie arbeitet. Für ihr hart erarbeitetes Geld hat sich Muneton immerhin mehrere Häuser (für Mutter, Schwester und zwei Brüder), ein Mietshaus in Los Angeles und ein Penthouse in Miami gegönnt.

Einige wenige Kindermädchen, um die sich in den Kreisen der High Society regelrecht gestritten wird, verdienen mehr als ein Kinderarzt. Und sie zählen als Statussymbol. Nannys sind beliebte Kontakte, wenn es um frühstmögliche Netzwerke geht.
Der New York Times erklärt Seth Norman Greenberg von der Agentur Pavillion:
"Viele neureiche Familien sind sehr darauf bedacht, dass sich ihre Kinder mit anderen Kindern aus wohlhabenden Familien umgeben. Und wie kriegen sie das hin? Sie suchen sich eine Supernanny mit vielen Kontakten und einer Menge Nanny-Freundinnen, die in anderen prominenten Familien arbeiten."


500.000 Dollar von Lisa Marie Presley
Philippa Christian war eine VIP-Nanny, die sogar mit 500.000 Dollar im Jahr bedacht wurde. Sie war unter anderem für Lisa Marie Presley und Cricket-Star Shane Warne sowie dessen Kurzzeit-Freundin Liz Hurley im Einsatz.
Sogar für Supernannys ist dieses Gehalt aber sehr hoch, wie Glenda Ross, die Chefin einer Mitarbeiteragentur für Celebritys abschwächt. Wer für Stars wie Jada Pinkett-Smith, Drew Barrymore, Beyonce oder Gwen Stefani arbeitet, könne ein Durchschnittsgehalt von "nur" 185.000 Dollar erwarten, so Ross.


Paparazzi und Gerüchte
VIP-Kindermädchen Philippa Christian hat ein Buch über ihre Erfahrungen in Star-Haushalten geschrieben. Ein großes Problem dabei sei die Verlockung gewesen, Paparazzi private Fotos zuzuspielen. Bis zu 280.000 Dollar seien ihr beispielsweise für ein Bild mit Shane Warne und Hurley geboten worden, bevor diese die Beziehung publik gemacht haben.
Pam Behan, die Nanny der Kardashians (Kim, Khloe, Kourtney und Rob) war die Lehrerin von Christian. Sie selbst hatte ebenfalls Reality-Stars als Kunden, aber auch Royals und Schauspieler. Über die Skandale von Promis sagt sie:
"In jedem Gerücht steckt ein Fünkchen Wahrheit. Auch wenn natürlich viele Details nicht stimmen. Aber ohne Rauch gibt es normalerweise kein Feuer."


Nur nicht zeigen
Heute unterrichtet Christian angehende Nannys. Dass die Helfer sich im Hintergrund halten sollen, ist eine der goldenen Regeln von Christian. Promis wollen vor Fotografen meist zeigen, wie sehr sie sich um die Kids kümmern.

Nur wenige Stars wie Sarah Jessica Parker ("Sex and the City") machen Ausnahmen und sagen ganz offen, wie sehr sie ihre Kindermädchen brauchen und schätzen.

Promi-Mütter feiern Schultag
Ansonsten feiern viele reiche Mütter den ersten Schultag der Kids mit Champagner und sind froh, dass sie Zeit für sich und ihre Clique haben, so die Nanny. "Ich war die einzige mit Tränen in den Augen, als die Kinder ihren ersten Schultag hatten. Die Promi-Mütter gaben sich High-Fives und feierten gemeinsam bei Champagner-Frühstück, weil sie ihre Kids los hatten."
Zu ihren besten Freundinnen zählten übrigens die Nannys der Kinder von Britneys Spears und Reese Witherspoon.
Hoher Bildungsgrad
Promis verlangen heute absolute Verschwiegenheit und viele Qualifikationen von Kindermädchen. Die zuvor erwähnte Brasilianerin Zenaide Muneton gehört ohne Uni-Abschluss schon zu den Ausnahmen im Business.
Kolportierte 150.000 Dollar im Jahr zahlen Brad Pitt und Angelina Jolie jedem ihrer sechs Kindermädchen. Dafür müssen ihre Helfer auch immer reisebereit sein, die Muttersprache des jeweiligen Kindes beherrschen und einen College-Abschluss in Pädagogik aufweisen.

Katie Holmes und Gwyneth Paltrow setzen auch College-Abschlüsse voraus. Äußerst beliebt ist es in Promi-Kreisen, wenn die Nanny fließend Französisch spricht, um es auch den Kindern beibringen zu können. Um die wird dann regelrecht gestritten.
Sheryl Crow und Julia Roberts lieferten sich einen Kampf um das renommierte Kindermädchen Marva Soogrim. Roberts konnte sie schließlich von Crow abwerben - die Nanny ist heute Millionärin.
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