6 Stars, die stark unter ihrem Ruhm leiden
Sie haben Geld, werden von Millionen verehrt und gefeiert - und doch haben Ruhm und weltweite Bekanntheit auch so ihre Schattenseiten. Nicht nur die Musikstars Mariah Carey und Selena Gomez können ein Lied davon singen:
Lindsay Lohan
Die US-Schauspielerin Lindsay Lohan hat in ihrem Leben schon einige Höhen und Tiefen erlebt. 2004 hat sie ihr Debütalbum "Speak" veröffentlicht, gefolgt von "A Little More Personal" (2005) und der Single "Bossy" (2008). Bekannt war der frühere Kinderstar da schon durch Hit-Komödien wie "Freaky Friday", "Girls Club - Vorsicht bissig" und dem Käfer-Streifen "Herbie Fully Loaded". Doch dann geriet Lohan mit Drogenexzessen, Verhaftungen wegen Alkohol am Steuer und Skandalen in die Schlagzeilen, die Filmkarriere lag brach.
In ihrer Wahlheimat Dubai fand Lohan abseits des Promi-Wirbels in den USA zur Ruhe. "Es ist der sicherste Ort. Es fordert einen weniger. In Amerika heißt es immer 'Go go go go go!'", sagte Lohan 2018 der "New York Times". In Dubai, wo Fotos einen illegalen Bruch der Privatsphäre bedeuten können, fühlt sich Lohan so sicher, dass sie nicht einmal die Türen ihrer Penthouse-Wohnung abschließt. Vorher habe sie stets das Klicken der Kameras gehört, sagte sie der "New York Times". "Es fühlt sich an, als müsstest du immer aufpassen, du bist paranoid. Es erzeugt eine überflüssige Paranoia in deinem Kopf."
Kid Cudi
Der US-Rapper Kid Cudi hat 2016 seine Depression öffentlich gemacht und damit im Internet eine Welle der Solidarität bei seinen Fans ausgelöst. Auf seiner Facebook-Seite schrieb der heute 38-Jährige, er habe sich wegen Depression und Suizidabsichten ins Krankenhaus begeben. "Seit ihr mich kennt, bin ich nicht im Frieden mit mir", fügte der seit Ende der 2000er Jahre bekannte Rap-Musiker hinzu. Er sei "einfach schlecht beieinander" und schwimme "jeden Tag meines Lebens in einem Ozean von Emotionen". Er könne nicht länger verbergen, dass es in seinem Herzen einen "ständigen gewaltigen Sturm" gebe. Die Bekanntheit habe ihm massiv zugesetzt, gab der Rapper in einem früheren Interview an.
Kid Cudi, mit bürgerlichem Namen Scott Mescudi, wurde vom Rapper Kanye West entdeckt und aufgebaut. Zu seinen bekannten Titeln zählen "Pursuit of Happiness" und "Day 'N' Nite".
Charlie Sheen
In einem Alter, in dem er noch nicht einmal in den USA ein Bier hätte kaufen können, übernahm Charlie Sheen schon die Hauptrolle in einem Klassiker: "Platoon", das Vietnamdrama von Oliver Stone. In zahlreichen Filmen spielte er seitdem mit und katapultierte sich so in den Hollywood-Olymp.
Und dann kam das Fernsehen und damit der ganz große Ruhm, das ganz große Geld und der ganz große Absturz. Dreimal spielte er eine Figur namens Charlie, der - ständig in der einen Hand eine Blondine, in der anderen einen Drink - mit etwas Charme und viel Glück immer wieder aus dem größten Schlamassel herauskommt. Zuerst in "Chaos City" (Charlie Crawford), dann in "Two and a Half Men" (Charlie Harper) - und schließlich im wahren Leben (Charlie Sheen). Denn da ließ Sheen nichts unausprobiert. Mal setzte er seinen teuren Mercedes auf die Klippen Malibus, mal feierte er mit Stripperinnen eine Orgie, mal ging er mit einem Messer auf seine Frau los. Vieles wurde dem Quotengaranten nachgesehen, der in seiner letzten Staffel von "Two and a Half Men" trotz aller Schminke blass und ausgelaugt aussah. Als er aber Serienschöpfer Chuck Lorre immer wieder beleidigte ("verseuchte kleine Made"), warf der ihn schlicht raus. Für Schlagzeilen sorgt Sheen auch heute noch immer mal wieder - gute sind es meistens nicht.
Amanda Bynes
Amanda Bynes war seit ihrer Jugend ein Ziel der Paparazzi. Mit dem Ruhm konnte sie irgendwann nicht mehr umgehen. In einem Interview sprach Bynes einst über ihren jahrelangen Drogenkonsum. Sie habe sich die Texte für ihre Rollen nicht mehr merken können und vor einigen Jahren per Twitter verkündet, sie wolle mit der Schauspielerei aufhören. "Danach habe ich noch mehr Drogen genommen, und es ist eine dunkle und traurige Welt für mich geworden", sagte sie dem US-Magazin "Paper".
Die Schauspielerin ("Hairspray") war 2013 in eine psychiatrische Klinik gekommen, nachdem sie mehrfach in der Öffentlichkeit durch seltsames Benehmen oder Trunkenheit aufgefallen war. Etwa hatte sie in einer Hauseinfahrt ein kleines Feuer gelegt. Ein Richter übertrug damals ihrer Mutter die Vormundschaft. Diese wurde Anfang 2022 beendet.
Als Teenager hatte Bynes unter anderem mit der Comedy-Show "The Amanda Show" (1999-2002) beim Sender Nickelodeon Erfolg. Es folgten Hit-Komödien wie "Lügen haben kurze Beine" (2002), "Was Mädchen wollen" (2003) und "Hairspray" (2007). Ihre bisher letzte größere Rolle hatte sie 2010 mit Emma Stone in "Einfach zu haben".
Selena Gomez
"So sehr ich für die Stimme dankbar bin, die die sozialen Medien uns allen verleihen, so dankbar bin ich auch für die Möglichkeit, mich zurücknehmen und mein Leben im Hier und Jetzt leben zu können." Mit diesen Worten kündigte Popstar Selena Gomez im Jahr 2018 ihren Rückzug aus der Öffentlichkeit an. Mehrmals hat die 30-Jährige bereits offen darüber gesprochen, an Angststörungen und Depressionen zu leiden.
Zuvor hatte sie sich schon einmal aus dem Rampenlicht verabschiedet. 2017 musste sich Gomez etwa wegen der Autoimmunerkrankung Lupus einer Nierentransplantation unterziehen. "Ich bin sehr glücklich, am Leben zu sein", sagte sie damals dem "Wall Street Journal".
Mariah Carey
Die US-Sängerin Mariah Carey leidet eigenen Angaben zufolge lange an einer bipolaren Störung. Diese psychische Erkrankung sei bei ihr schon 2001 diagnostiziert worden, sagte die Musikerin einst dem US-Magazin "People". Zunächst habe sie es aber nicht glauben wollen, keine Behandlung gesucht und dann einige "der härtesten Jahre meines Lebens" durchgemacht.
"Bis vor kurzem habe ich in Leugnung und Isolation gelebt und in anhaltender Angst, dass mich jemand enttarnen könnte. Es war eine zu schwere Last und ich konnte sie nicht mehr tragen. Ich habe Behandlung gesucht und bekommen, positive Menschen um mich herum gebracht und jetzt mache ich wieder, was ich liebe - Songs schreiben und Musik", sagte sie 2018.
Eine bipolare Störung kann zu extremen Stimmungsschwankungen führen, zwischen Depression und Manie. Sie kann unter anderem mit Therapie und Medikamenten behandelt werden. Gemeinsam mit Ex-Mann Nick Cannon hat die Sängerin elf Jahre alte Zwillinge.
Kommentare