50 Jahre „Iron Maiden“: Metal zwischen Wucht und Feinarbeit
„Iron Maiden“ 1981: Clive Burr, Adrian Smith, Dave Murray, Bruce Dickinson und Steve Harris.
Zusammenfassung
- Iron Maiden feiert 50 Jahre Bandgeschichte und zählt zu den erfolgreichsten und beständigsten Metal-Bands der Welt.
- Die Band ist bekannt für ihren kraftvollen Sound, ikonische Songs, das Maskottchen Eddie und traditionsreiche Liveshows.
- Trotz ihres Alters denken die Mitglieder nicht ans Aufhören und genießen weiterhin die Begeisterung und Energie auf der Bühne.
Dass aus Frustration etwas ganz Großes entstehen kann, beweist die britische Band „Iron Maiden“, die zu den kommerziell erfolgreichsten und beständigsten Metal-Bands der Welt gehört.
Bassist Steve Harris (69) gründete sie exakt heute vor 50 Jahren, weil er seine eigene musikalische Vision in seinen früheren Bands nicht umsetzen konnte. Er hatte klare Vorstellungen von der Musik, die er spielen wollte: kraftvoller Heavy Metal mit melodischen Gitarren, komplexen Strukturen und treibendem Bass, wie Hits wie „Run to the Hills“ (1982), „The Number of the Beast“ (1982) oder „Fear of the Dark“ (1992) beweisen.
Steve Harris
Zum Namen ließ er sich durch den Film „Der Mann mit der eisernen Maske“, in dem das Folterinstrument „Eiserne Jungfrau“ (Iron Maiden) vorkam, inspirieren.
Das Debütalbum „Iron Maiden“ erschien 1980. Die Anfangsjahre waren turbulent, es gab viele Wechsel der Bandmitglieder. Seit 1999 ist die Formation mit Sänger Bruce Dickinson (67), den Gitarristen Dave Murray (68), Adrian Smith (68) und Janick Gers (68), Schlagzeuger Nicko McBrain (sein letzter Live-Auftritt als Tourdrummer war allerdings 2024) und Bandgründer Steve Harris am Bass eine eingeschworene Metal-Einheit.
Wie der unverkennbare Sound gehört auch Maskottchen „Eddie the Head“ dazu. Erstmals tauchte er 1980 schattenhaft auf der Single „Running Free“ auf, auf dem selbstbetitelten ersten Studioalbum war er dann vollständig zu sehen.
Geschaffen wurde die Figur vom britischen Künstler Derek Riggs (67). „Eddie“ ist auch fixer Bestandteil der Bühnenshows. Selbst Bandmanager Rod Smallwood (75) schlüpfte früher schon ins schaurige Kostüm.
Eddie“ tauchte zum ersten Mal auf der Single “Running Free“ (1980) auf. Heute ist er auch fixer Bestandteil der Bühnenshows
Aber auch ein Teddybär war bis Dezember 2024 immer dabei, nämlich als persönlicher Talisman von Schlagzeuger Nicko McBrain (73).
„Sooty“ saß vorne auf seinen Drums, mit McBrain ging aber auch er in Tour-Pension. Bei den Liveshows sitzt jetzt Simon Dawson (66) am Schlagzeug.
Apropos Liveshows: Vor „Iron‑Maiden“-Konzerten läuft traditionell als letzter Pre-Show-Song „Doctor, Doctor“ von UFO. Nach dem Konzert wird regelmäßig „Always Look on the Bright Side of Life“ von Monty Python abgespielt.
Und auch der Fanspruch „Up the Irons“ hat eine lange Tradition, und zwar inspiriert von Steve Harris’ Lieblings-Fußballklub West Ham United.
Trotz 50 Jahren Heavy Metal auf dem Buckel denkt der bald 70-jährige Harris noch lange nicht ans Aufhören.
„Ich denke nicht an den Ruhestand. Aber wir wissen alle, dass er irgendwann kommt, wenn man aus irgendeinem Grund dazu gezwungen wird. Ich halte mich fit, spiele Fußball und Tennis und so weiter, aber man weiß nie, was als Nächstes passiert. Deshalb muss man das Leben und jeden Gig in vollen Zügen genießen, solange man kann“, sagte er dem Magazin Kerrang!.
Laut Gitarrist Dave Murray wäre das Aufhören dann eine gemeinsame Entscheidung. „Im Moment klingt die Band großartig, wir verspüren immer noch diese Begeisterung und das Adrenalin, wenn wir auf die Bühne gehen. Wir genießen es immer noch, und darum geht es doch letztendlich“, so Murray im Interview mit Music Radar.
Also, hoffentlich noch lange „Up the Irons“!
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