Zwiespältige EuroVolley-Bilanz in Innsbruck

Zwiespältige EuroVolley-Bilanz in Innsbruck
Die Bilanz nach den drei Spieltagen in Gruppe C der Volleyball-EM in Innsbruck ist für die Organisatoren zwiespältig ausgefallen.

Von den sportlichen Darbietungen und der Organisation sei die EuroVolley Spitze gewesen, schilderte OK-Chef Hannes Kronthaler im APA-Gespräch. Das Zuschauerinteresse sei hingegen ein Flop gewesen.

"Sportlich ist die Bilanz sehr positiv. Es gab durchwegs spannende Spiele mit knappen Entscheidungen und vielen Ballwechseln", sagte Kronthaler, wobei Gruppensieger Italien noch eine Stufe höher anzusiedeln sei als die anderen Teams. "Es war Werbung für Volleyball." Auch die Organisation mit den fast 100 freiwilligen Mitarbeitern sei perfekt gewesen. "Wir haben von allen Seiten, auch vom internationalen Verband, nur Lob bekommen", erläuterte Kronthaler.

Lange Gesichter gab es an den drei Tagen beim Blick auf die Tribünen der Olympiahalle, in die rund 6.500 Zuschauer passen. Mit 5.000 Fans täglich hatten die Organisatoren gerechnet, gekommen sind an den drei Tagen insgesamt nur 4.400 Besucher. "Warum, verstehe ich nicht. Die Italiener haben komplett ausgelassen", erklärte Kronthaler. Dabei waren die Italiener wegen der Nähe zum Brenner extra in Innsbruck gesetzt worden, die italienischen Liga-Verantwortlichen versprachen Werbung für die EM zu machen.

ÖVV-Präsident Peter Kleinmann fand auch keine Lösung dafür. "Vielleicht waren den Italienern die Gegner zu wenig attraktiv", stellte der 63-Jährige fest. Sollte dem so sein, wird sich am Donnerstag im Viertelfinale gegen Slowenien oder erneut gegen Finnland wohl nicht viel daran ändern. Im Gegensatz dazu überraschten in Innsbruck die rund 600 finnischen Fans. Die Skandinavier pilgerten mit extra angefertigten EM-T-Shirts in die Halle und sorgten mit ihrem lautstarken Anfeuern für echte EM-Stimmung.

Obwohl die Olympiahalle bei den Volleyball-Fans während der EM nicht angenommen wurde, ist Kronthaler als Manager des österreichischen Meisters Hypo Tirol zuversichtlich, die Olympiahalle in der Champions League mit 4.000 Zuschauern zu füllen. Das erste Spiel in der europäischen "Königsliga" bestreiten die Innsbrucker am 20. Oktober gegen Fenerbahce Istanbul. Weitere Gruppengegner sind Lokomotiv Nowosibirsk und Lube Banca Macerata.

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