So lief der 4. Olympia-Tag für die Österreicher

Für Alexander Peya (li.) und Oliver Marach ist das Olympia-Turnier vorbei.
Judoka Unterwurzacher verliert in der Hoffnungsrunde, Tennis-Duo scheitert im Viertelfinale. Die Ruderer Lobnig bzw. die Siebers stehen im Halbfinale.

Zwei leise österreichische Medaillenhoffnungen sind am Dienstag bei den Olympischen Spielen von Rio begraben worden. Das Tennis-Doppel Oliver Marach/Alexander Peya zog im Viertelfinale gegen die als Nummer sechs gesetzten Spanier Marc Lopez/Rafael Nadal mit 3:6,1:6 den Kürzeren. Für Judoka Kathrin Unterwurzacher (bis 63 kg), Nummer sechs der Weltrangliste, war in der Hoffnungsrunde Endstation.

Damit muss Österreich auch nach dem vierten Wettkampftag bei den Sommerspielen auf die erste Medaille warten. Positive Nachrichten gab es hingegen im Rudern, wo sowohl Europameisterin Magdalena Lobnig als auch Paul und Bernhard Sieber den Halbfinaleinzug fixierten.

Rang fünf für Tennis-Duo

Einen Tag nach ihrem Achtelfinalsieg standen Marach/Peya auf verlorenem Posten. Der Steirer und der Wiener belegen damit den geteilten fünften Rang, immerhin die bisher beste Platzierung des österreichischen Aufgebots bei diesen Sommerspielen. Die bisher einzige ÖOC-Medaille im Tennis wurde damit weiter 1912 gewonnen, und zwar Silber durch das Doppel Felix Pipes/Arthur Zborzil.

Die 24-jährige Tirolerin Unterwurzacher, die bei ihren ersten Olympischen Spielen schlussendlich auf Rang sieben landete, musste sich in der Hoffnungsrunde der Niederländerin Anicka van Emden mit einer Yuko-Wertung geschlagen geben. "Die anderen waren besser. Ich habe am Anfang eine Wertung abgegeben und leider nicht mehr aufholen können. Es will jede um eine Medaille mitkämpfen, da ist klar, dass jede voll Gas gibt. Leider hat es heute für mich nicht so gut geendet wie erhofft", sagte die mit den Emotionen kämpfende Unterwurzacher.

Davor hatte sie zum Auftakt Estefania Garcia aus Ecuador besiegt bzw. war im Viertelfinale der japanischen Weltranglistendritten Miku Tashiro unterlegen. Nach dem Aus von Ludwig Paischer und Sabrina Filzmoser ist damit Bernadette Graf (bis 70 kg) die einzige im Judo verbliebene Hoffnung auf Edelmetall.

Ruderer gut in Schuss

Im Rudern kam Lobnig im Einer bei schwierigen Bedingungen in der Lagoa Rodrigo de Freitas nach starkem Beginn 8,33 Sekunden hinter ihrer Trainingspartnerin Genevra Stone (USA) und 5,71 hinter Jeannine Gmelin (SUI) ins Ziel. Das reichte mit genügend Vorsprung auf die Viertplatzierte zum Weiterkommen. "Die zweite Hälfte war sehr kontrolliert, da bin ich nur noch auf den Dritten gefahren. Die ersten 1.000 waren echt gut gerudert, da habe ich das Rennen mitbestimmen können, das war wirklich gut für den Kopf", sagte die Kärntnerin, die ihren nächsten Auftritt am Donnerstag hat.

Schon am Mittwoch sind die Sieber-Brüder im Halbfinal-Einsatz. Die beiden Wiener steuerten ihren Leichtgewichts-Doppelzweier nur einen Tag nach der herben Vorlauf-Enttäuschung im Hoffnungslauf zu Platz zwei hinter Deutschland. Trotz misslungenem Start. Paul Sieber glitt beim dritten Schlag das linke Ruder aus der Hand, danach verlief ihr Rennen aber wie erhofft. "Gestern war einer der schwierigsten Tage. So enttäuscht war ich sicher noch nie. Das zu verdauen und uns heute so klar zu qualifizieren, ist unglaublich schön und schwierig zu beschreiben", erläuterte Paul Sieber.

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