Wütende Niederländer, coole Italiener

Ein Trainer in blauer Trainingsjacke spricht zu einer Gruppe von Fußballspielern.
Bondscoach Guus Hiddink kann sich mit zwei Siegen aus der Kritik nehmen.

Erst wurde über die eigene Dummheit gewütet, jetzt wird in den Niederlanden schon wieder über die Taktik diskutiert. Ausgerechnet die Fußball-Zwerge Kasachstan und Island könnten für den neuen Bondscoach Guus Hiddink zum Stolperstein werden. Zwei Siege in der EM-Qualifikation sind Pflicht, um die Diskussionen über das umstrittene System des 67-Jährigen abebben zu lassen. "Freitag vor eigenem Publikum werden wir Schärfe und Aggressivität an den Tag legen. Und wenn wir am Montag in Island gewinnen, dann sind wir auf dem richtigen Weg", sagte Bayern-Star Arjen Robben.

Spätestens die 1:2-Pleite in Tschechien beim Auftakt der EM-Qualifikation hatte den Trainerfuchs in die Kritik gerückt, weil er auf das defensive 5-3-2-System seines Vorgängers Louis van Gaal gesetzt hatte. "Ich mische mich nicht in die Taktik ein. Ich bin Spieler, der Trainer und sein Team bestimmen die Taktik", betonte Robin van Persie. Vor dem erstmaligen Aufeinandertreffen mit Kasachstan warnt der 30-Jährige seine Landsleute jedoch vor zu großen Erwartungen: "Wir gehören nicht zu den besten Teams der Welt. Jeder muss einsehen, dass wir nicht von selbst gewinnen, nur weil wir bei der WM Dritter wurden."

Vor allem das Spiel am Montag in Island könnte für Hiddinks Team zum Prüfstein werden: Dank des überraschenden 3:0-Erfolges gegen die Türkei am ersten Spieltag führt Island die Tabelle der Gruppe A an.

Schon das erste Spiel unter Hiddinks Regie ging mit 0:2 gegen Italien verloren. Im Gegensatz zu den Holländern ist der viermalige Weltmeister auf Kurs in Richtung EM: Nach dem 2:0-Sieg in Norwegen steht die Mannschaft rund um Altstar Pirlo gegen Aserbaidschan am Freitag und Malta am Montag vor leichteren Aufgaben.

Kommentare