Wout Van Aert siegt beim Rad-Klassiker Mailand-Sanremo

In blendender Verfassung: Wout Van Aert
Erster belgischer Sieg bei der längsten Version des italienischen Monuments des Radsports seit 1999.

Eine Woche nach den Strade Bianche hat sich am Samstag der Belgier Wout Van Aert gleich den nächsten Rad-Klassiker in Italien gesichert: Der Cross-Weltmeister der Jahre 2016, 2017 und 2018 hat sich auf den letzten sieben der insgesamt 305 Kilometer (!) von Mailand-Sanremo gemeinsam mit dem Franzosen Julien Alaphilippe vom Feld abgesetzt, und im Zielsprint hatte der 25-Jährige dann gerade noch genug zu bieten, um die Konkurrenz auf Distanz zu halten.

7:16:09 Stunden brauchte der Profi von Jumbo-Visma, Deceuninck-Quick-Step-Profi Alaphilippe wurde mit der gleichen Zeit gestoppt. Mit zwei Sekunden Rückstand landete der Australier Michael Matthews (Sunweb) auf  Platz 3. "Ich kann es mir noch gar nicht vorstellen, ich bin einfach nur glücklich", sagte Van Aert. "So in die zweite Saisonhälfte zu starten, ist unglaublich." Der letzte Belgier, der am Ende von Mailand-Sanremo gefeiert wurde, war übrigens 1999 Andrej Tschmil.

Der Oberösterreicher Michael Gogl (NTT), vor einer Woche noch Neunter der Strade Bianche, kam dieses Mal nicht in Fahrt und kam zeitgleich mit seinem Bora-hansgrohe-Kollegen Felix Großschartner ins Ziel; 5:05 Minuten Rückstand hatte das Duo, was die Plätze 76 und 75 ergab. Der Kärntner Marco Haller (Bahrain-McLaren) gab auf.

Umbruch in Polen

Am vierten Tag der Polen-Rundfahrt kam es im Gesamtklassement zur erwarteten Wachablöse:  Der Belgier Remco Evenepoel (Deceuninck-Quick Step) siegte am Ende der 153 Kilometer langen Klettertour von Bukovina nach Bukowina Tatrzańska 1:48 Minuten vor dem Dänen Jakob Fuglsang  (Astana) und 2:22 Minuten vor Simon Yates (GBR/Mitchelton-Scott). Evenepoel profitierte dabei vom Sturz des Kolumbianers Richard Carapaz (Ineos) drei Kilometer vor dem Ziel, der Sieger der dritten Etappe verlor 3:21 Minuten und die Gesamtführung.

Bora-hansgrohe-Profi Patrick Konrad kam mit 3:08 Minuten Rückstand ins Ziel, der im Burgenland lebende Niederösterreicher verbesserte sich damit in der Gesamwertung auf Platz 12. 3:18 Minuten liegt der 28-Jährige nun hinter dem Gesamtführenden Evenepoel, 46 Sekunden fehlen auf Platz 3 (Yates).

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Roglic siegt vor Bernal

Bei der hochkarätig besetzten Tour de l'Ain holte sich der slowenische Vuelta-Sieger Primoz Roglic (Jumbo-Visma) am Samstag den Sieg auf der zweiten Etappe vor dem kolumbianischen Tour-de-France-Champion Egan Bernal (Ineos). Auch der ehemalige Giro-Sieger Nairo Quintana (COL/Arkéaa-Samsic) und der Tour-Dritte Steven Kruijswijk (NED/Jumbo-Visma) waren auf der 140 Kilometer langen Bergetappe von Lagnieu nach Lelex als Vierter und Fünfter in der Spitzengruppe vertreten.

Der Brite Chris Froome (Ineos) erreichte dagegen das Ziel erst mit 12:17 Minuten Rückstand. Schon bei Bernals Sieg bei der Route d'Occitanie lag der Brite weit zurück. Die Gesamtwertung bei der Tour de l'Ain führt Roglic vor der Schlussetappe mit zehn Sekunden Vorsprung vor Bernal an. Am Sonntag wartet noch eine Bergankunft auf dem Grand Colombier.

Schnelle Vorarlberger

Aufgezeigt hat auch das Team Vorarlberg-Santic: 2:31 Minuten hinter dem Franzosen Pierre Rolland (B&B) sicherte sich Alexis Guerin (FRA) den zweiten Rang der Gesamtwertung bei der Tour de Savoie Mont Blanc, Roland Thalmann (SUI) wurde Zehnter. In der Mannschaftswertung kamen die Rankweiler auf den dritten Rang.

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