Die Schwimm-Welt sucht den Superstar

Ein muskulöser Schwimmer setzt seine Schwimmbrille auf.
Wer tritt in die großen Badeschlapfen vom zurückgetretenen Michael Phelps?

Michael Phelps steht bei der WM in Barcelona nicht am Startsockel, dennoch ist der US-Schwimmer im Ruhestand eines der großen Themen in Spanien.

Es ist das erste weltweite Langbahn-Großereignis in diesem Jahrtausend ohne Michael Phelps, dem 18-fachen Olympiasieger und 26-fachen Weltmeister. Der 28-Jährige wird in Barcelona von den Rängen aus beobachten, wer in seine Badeschlapfen treten kann und wird. Aber nicht Ryan Lochte, Phelps’ Hauptkonkurrent der vergangenen Jahre, wird als erster Anwärter auf den Superstar-Status bei den Bewerben im „Palau Sant Jordi“ genannt, sondern seine Landsfrau Missy „the Missile“ Franklin. Die fünffache Medaillengewinnerin der London-Spiele hat acht Bewerbe in ihrem Programm, womit sogar Gedanken an die acht Phelps-Goldenen von Olympia in Peking 2008 aufkommen. Franklin wird wohl nicht nur wegen ihrer 1,87 Meter und Schuhgröße 46 einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Trainingsrückstand bei Lochte

Ryan Lochte hingegen ist alles andere als top-vorbereitet nach Barcelona gekommen. Der 28-Jährige konzentrierte sich nach London zu lange auf seine eigene TV-Show. Im Reality-Format „Was würde Ryan Lochte tun?“ ging es unter anderem darum, dass er seine Frau fürs Leben findet. Jedenfalls hat er bis ins Frühjahr hinein nicht ernsthaft an Schwimmtraining gedacht. Lochte denkt aber schon an Olympia 2016 in Rio: „Ich schwimme derzeit nicht so stark wie gewohnt, aber das wird sich ändern“, ließ er wissen. „Die nächsten drei Jahre werde ich wieder hart arbeiten.“

Die US-Truppe wird wieder einmal verstärkt mit den Australiern zu rechnen haben. Nach der Olympia-Misere 2012 mit nur einmal Gold wurde Down Under einiges auf den Kopf gestellt.

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