Wie Österreich Frankreich und Weißrussland besiegen kann

Wie Österreich Frankreich und Weißrussland besiegen kann
Die fünf entscheidenden Faktoren für die Schlüsselspiele gegen Frankreich (Freitag) und Weißrussland (Samstag)

Ein Punkt aus vier Spielen – Österreichs Bilanz nach den Niederlagen gegen die Schweiz, Russland, Slowakei und Schweden könnte auch schlechter sein. Dennoch: Das Turnier beginnt für den Aufsteiger erst heute, wenn es gegen Frankreich (16.15 Uhr, ORF Sport +) und am Samstag gegen Weißrussland geht. Nur wenn in diesen Spielen gepunktet wird, dann besteht eine Chance auf den Klassenerhalt. Die Franzosen liegen nach dem 1:3 am Donnerstag gegen die Slowakei nur zwei Punkte vor Österreich

Nach der ersten Turnier-Woche in Kopenhagen begab sich der KURIER auf die Suche nach den entscheidenden Faktoren in den Schlüsselspielen:

Die Torhüterleistung: Bernhard Starkbaum muss an das Spiel gegen die Schweiz anknüpfen und die Partie gegen die Slowakei (2:4) vergessen. Der Wiener hat das Zeug dazu, den Gegner zu entnerven.

Das Tempo: Auch wenn das Resultat von 0:7 gegen Schweden hoch erschien, das Team machte in einigen Phasen der Partie tatsächlich ein gutes Spiel und begann in einem Tempo zu spielen, das die meisten nur aus dem Fernsehen kennen. Nur wenn alle ihre Beine in Bewegung halten und nicht aus dem Stand ihre Pässe spielen, hat Österreich eine Chance.

Wie ein Außenseiter spielen: Scheibenverluste im Verteidigungsdrittel müssen mit aller Gewalt vermieden werden. Lieber den Puck herschenken, aber dafür über die blaue Linie hinaus bringen, als eine Chance zulassen, muss die Devise sein. Und im Angriff muss das Risiko minimiert werden, damit nicht wie gegen die Slowakei nach eigenen Möglichkeiten der Gegner in Überzahl auf das Tor von Starkbaum stürmen kann. Teamchef Bader muss auch den Mut haben, die Schlüsselspieler über Gebühr einzusetzen.

Chancenverwertung: Gegen Frankreich und Weißrussland wird Österreich zu mehreren Chancen kommen, als in den vier Spielen zuvor. Geduld ist gefragt, auch wenn nicht gleich ein Treffer gelingt. Wenn die Gegner langsamer sind, wird auch Sniper Lebler zu seinen Möglichkeiten kommen.

Härte und Disziplin: Die Franzosen halten sich seit zehn Jahren bei der A-WM und wissen, wie in solchen Schlüsselspielen zu agieren ist. Wenn sie eine Chance wittern, sind sie enorm entschlossen, aber ohne dumme Fouls zu machen.

Schlechte Erinnerungen an Entscheidungsspiele

Seit 2005 ist Österreich bei jeder A-WM-Teilnahme  abgestiegen, weil das Team keines seiner Entscheidungsspiele um den Klassenerhalt gewann. Hier die zuletzt schlimmsten Erfahrungen:

2015 war klar: Drei Punkte gegen  Deutschland würden für den Klassenerhalt reichen. Rotter traf spät zum 2:1 (55.). Doch den Deutschen gelang der Ausgleich (59.). Der 3:2-Erfolg nach dem Penaltyschießen brachte nur zwei Punkte, Lettland und Frankreich teilten sich im letzten Spiel die Punkte so auf, dass sie beide an Österreich (alle fünf Punkte)  vorbeizogen.

2013 verlor Österreich gegen Frankreich 1:3 und machte nach Siegen gegen Lettland und Slowakei dennoch fünf Punkte. Weil Frankreich aber Russland 2:1 besiegte, stieg Österreich ab.

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