Knie-OP: 6 bis 12 Monate Pause für Anna Veith
Anna Veith beendet die Saison im alpinen Ski-Weltcup vorzeitig. Die Salzburgerin, die erst Ende 2016 ihr Comeback gegeben hatte, unterzieht sich in der kommenden Woche einer weiteren Knie-Operation. "Eine langwierige und chronische Entzündung" der Patellarsehne im linken Knie müsse auf Anraten der Ärzte operativ behandelt werden, hieß es in einer ÖSV-Aussendung am Freitag.
"Diese Operation ist die einzige Möglichkeit, künftig wieder schmerzfrei skifahren zu können, deshalb habe ich mich für diesen Eingriff entschieden. Ich stelle mich dieser Herausforderung, weil ich meine Karriere fortsetzen möchte", wurde die 27-Jährige zitiert.
Laut dem behandelnden Arzt Christian Hoser wird Veith "sechs bis zwölf Monate" nicht auf Skiern stehen können. "Es wird bei dieser Operation das entzündete Gewebe weggeschnitten, damit sich nach der Operation das Gewebe neu aufbauen kann. Das ist aber ein sehr langwieriger Prozess", erklärte der Knie- und Gelenkspezialist.
Sollte Veith erst in rund einem Jahr wieder mit dem Ski-Training beginnen können, würde sie auch die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang verpassen. Man müsse aber zunächst die Operation abwarten und den Heilungsverlauf beobachten, bevor man eine belastbare Prognose abgeben könne, betonte Hoser. Dass sich Sehnen entzünden, sei "eine gar nicht so seltene Geschichte".
Bei ihrem schweren Sturz im Oktober 2015 in Sölden hatte sich Österreichs Sportlerin der Jahre 2013, 2014 und 2015 Risse des vorderen Kreuzbandes, des Innenbandes sowie der Patellarsehne im rechten Knie zugezogen. Es habe damals Überlegungen gegeben, das linke Knie auch gleich zu operieren, die wurden jedoch verworfen.
"Sie hat sich eigentlich immer ganz gut durchgekämpft", sagte Jürgen Kriechbaum, der sportliche Leiter der ÖSV-Damen. Zuletzt seien die Probleme allerdings "nicht wirklich besser geworden", eher schlechter. Aufgrund der ständigen Schmerzen sei es schwierig, auf das nötigte Trainingspensum zu kommen.
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