Ski alpin: Alice Robinson kehrt schon in Killington zurück

Alice Robinson bei der Siegerehrung in Sölden
Die 17-jährige Neuseeländerin hatte nach ihrem Sieg in Sölden wegen einer Knochenprellung pausieren müssen.

Sölden-Siegerin Alice Robinson kommt schneller zurück als zunächst gedacht. Die 17-jährige Neuseeländerin hatte  im Frühjahr als Juniorenweltmeisterin auch im Riesenslalom-Weltcup einen Blitzstart hingelegt  (Zweite in Soldeu hinter Mikaela Shiffrin), musste nach Sölden  aber wegen einer Knochenprellung im Knie pausieren. Nun wird sie bereits im Riesenslalom in Killington am Samstag wieder zu sehen sein.

„Eine neuerliche Untersuchung hat ergeben, dass ich mich wesentlich schneller und besser erholt habe als erwartet“, schrieb Robinson, die eigentlich erst Mitte Dezember in Courchevel wieder starten wollte. So kann sie noch ein Rennen mit 17 Jahren bestreiten – am 1. Dezember hat sie dann Geburtstag.

Siebenhofer verzichtet - vorerst

Nicht am Start ist hingegen Ramona Siebenhofer. Die Steirerin, die in Sölden als Zehnte ein starkes Comeback im Riesenslalom gegeben hatte (zweitbeste Österreicherin hinter Franziska Gritsch), fokussiert sich auf den Start in die Speedsaison in Lake Louise. „Nachdem wir momentan in Colorado trainieren, wäre das zu viel Reiseaufwand für ein einziges Rennen“, sagt die 28-Jährige. „Vielleicht starte ich in Courchevel, sicher aber  nach Weihnachten in Lienz.“

Generell ist die Vorfreude auf die beiden Technik-Bewerbe an der US-Küste groß. Bei Mikaela Shiffrin, die einen erheblichen Teil ihres Lebens in Vermont verbracht hat, sowieso – aber auch bei den anderen.

Denn Publikumszuspruch und Stimmung zählen zum Besten, was der Damen-Weltcup zu bieten hat. Rund 14.000 Zuschauer kommen pro Bewerb an die Piste namens Beast.

Herren in der Warteschleife

Michael Matt mag kein Abfahrer sein, aber seine Prognose hat durchaus auch für die ÖSV-Speed-Kollegen Gültigkeit. „Wir stehen geschlossen sehr gut da“, hatte der Slalom-Spezialist vor dem ersten Saisonslalom  in Levi gemeint. „Entweder wir sind geschlossen alle schnell – oder alle langsam.“

Heute weiß man, dass auf die Österreicher in Levi eher Letzteres zugetroffen hat. Und insofern sind auch die  teils euphorischen Stimmen aus dem Lager der Abfahrer mit Vorsicht zu genießen.Sie hätten in den vergangenen Wochen in Copper Mountain perfekte Trainingsbedingungen vorgefunden und nähren so die Hoffnung auf die Trendwende. In den ersten beiden Saisonrennen hatte es für die stolze Skination bekanntlich nur zu einem Top-Ten-Platz gereicht.

Cheftrainer Andreas Puelacher will vor den ersten Speedbewerben am Wochenende in Lake Louise nicht auf die Euphoriebremse steigen, aber auch er weiß: „Das Rennen entscheidet, wo wir stehen.“ Einem Déjà-vu könnte der Tiroler durchaus etwas abgewinnen: 2018 hatte Max Franz die Abfahrt gewonnen.

Das erste Training, für Dienstag geplant, fiel bei minus 20 Grad dem schlechten Wetter zum Opfer.

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