Shiffrin und Vlhova: Respekt, aber keine Freundschaft

Shiffrin und Vlhova: Respekt, aber keine Freundschaft
Das gespannte Verhältnis zwischen den Beiden ist zu einer generellen Beziehungsdiskussion geworden.

Das Duell zwischen Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova beherrscht den Weltcup der Damen. Der gastiert derzeit in Sestriere, wo am Samstag ein Riesentorlauf (11.00 und 14.05 Uhr) und am Sonntag ein Parallel-Riesentorlauf gefahren werden.

Nun ist das gespannte Verhältnis zwischen der Amerikanerin und der Slowakin zu einer generellen Beziehungsdiskussion geworden. „Ich würde sie gerne als Freundin haben. Aber das geht nicht. Denn wir wollen ja beide alles gewinnen“, sagte Petra Vlhova.

Braucht man Freundinnen im Spitzensport? Vor 13 Jahren holte sich Nicole Hosp den Gesamtweltcup – damals als echte Teamplayerin des ÖSV. Es folgte Lindsey Vonn, die wie Shiffrin als Ich-AG im Weltcup unterwegs war. Maria Höfl-Riesch hatte 2011 beim DSV einen Sonderstatus. Und Anna Fenninger (seit 2016 Anna Veith), die 2014 und 2015 gewann, arbeitete schon ab Jänner 2015 an mehr Freiheiten vom ÖSV. Abstand vom Team hatten auch die Slowenin Tina Maze (2013) und die Schweizerin Lara Gut-Behrami (2016).

Ein Gegenbeispiel ist Tina Weirather, die Tochter von Österreichs Ex-Weltmeister Harti. Die 28-Jährige war einst Alleinunterhalterin des Liechtensteiner Skisports, suchte aber die Nähe des Schweizer Teams. Die Schweizerin Joana Hählen ist nach wie vor eine gute Freundin. Und mit der Norwegerin Ragnhild Mowinckel fährt Weirather sogar in den Urlaub. Weirather sagt: „Die Norweger haben seit jeher einen super Teamspirit. Und Aksel Lund Svindal hat gezeigt, wie man auch ohne Privatteam Spitze sein kann.“ Zu Shiffrin sagt Weirather: „Ich habe Mikaela noch nie mit einer anderen Fahrerin abhängen sehen. Schade.“

Etliche ÖSV-Damen sind mit der Italienerin Sofia Goggia gut befreundet. Die 27-Jährige aus Bergamo sagt: „Entscheidend ist, wie man mit anderen Girls umgeht.“

Kommentare