Saisonstart für die Speed-Herren, Riesen-Doppel für die Damen

Schnellster im Abfahrtstraining am Freitag: Vincent Kriechmayr
Die Herren fahren am Samstag Super-G und am Sonntag Abfahrt in Val d'Isère, die Damen geben sich in Courchevel die Ehre

Vier Weltcuprennen sind bei den Herren gefahren, und die Ausbeute des ÖSV-Teams ist bescheiden und kann keinesfalls den Ansprüchen des Skiverbandes entsprechen: Ein vierter Rang im Parallel-Bewerb in Zürs durch Adrian Pertl war bislang die einzige Top-Fünf-Platzierung, in drei von vier Saisonrennen war kein Österreicher unter den ersten zehn zu finden.

Verständlich, dass man im Lager der heimischen Ski-Herren die Speedrennen herbeisehnte, in denen die Österreicher im vergangenen Winter durch Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr fünf Saisonsiege eingefahren haben. Die beiden standen am Freitag auch im zweiten Abfahrtstraining in Val d’Isère im Mittelpunkt: Kriechmayr wegen seiner klaren Bestzeit und Mayer, weil er im Fangnetz landete.

Der Olympiasieger überstand seinen Sturz aber unversehrt und kann heute im ersten Super-G dieses Winters an den Start gehen (10.30 Uhr). Mayer hatte zuletzt auf einen Start bei den Riesentorläufen in Santa Caterina verzichtet, „weil mir Speed wichtiger ist.“

Für Hannes Reichelt ist der Super-G das erste Rennen nach seinem Kreuzbandriss. Knapp ein Jahr nach der Verletzung ist der Oldie noch nicht wieder der Alte. „Ich habe noch Aufholbedarf, vor allem in Grenzsituationen krieg ich noch einen Stress.“

Saisonstart für die Speed-Herren, Riesen-Doppel für die Damen

Aktuell beste ÖSV-Technikerin: Katharina Liensberger

Charmantes Doppel

Die Damen starten am Wochenende in zwei Riesenslaloms in Courchevel, eine in den technischen Disziplinen eher seltene Angelegenheit. „Ich find’s recht charmant, wenn man prozessorientiert arbeitet wie wir“, sagt ÖSV-Damen-Cheftrainer Christian Mitter, „es bietet gleich am nächsten Tag die Chance, es besser zu machen.“

Die alpine Basisdisziplin ist bei den österreichischen Damen nach wie vor das Problemkind. Den letzten Sieg hat Eva-Maria Brem im März 2016 geholt, danach gab es noch zwei dritte Plätze (Stephanie Brunner, Katharina Liensberger). „Wir haben eine sehr kompakte Mannschaft, aber eben zwischen den Plätzen 15 und 45. Jetzt müssen wir uns geschlossen nach vorn arbeiten. Für mich ist es in jedem Fall die schwierigste Disziplin, was die Aufstellung angeht.“ Gleich 16 Starterinnen hatte Mitter zuletzt zur Qualifikation nach Hippach im Zillertal geladen.

Nicht am Start ist Bernadette Schild: Die Salzburgerin will sich vorläufig ihrer Kerndisziplin Slalom widmen.

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