ÖSV-Athletinnen hoffen bei Skisprung-WM auf Damen-Teambewerb

ÖSV-Athletinnen hoffen bei Skisprung-WM auf Damen-Teambewerb
Daniela Iraschko-Stolz präsentiert sich im Kampf um einen Damen-Teambewerb einmal mehr als Wortführerin.

Die österreichischen und deutschen Skispringerinnen haben sich im Rahmen ihres Weltcup-Finales in Oberstdorf erneut vehement für einen eigenen Damen-Teambewerb bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2019 in Seefeld ausgesprochen. Sie würden für einen Teambewerb für Damen "beten" stand auf einem Plakat zu lesen, das die ÖSV- und die DSV-Damen präsentierten.

Ex-Weltmeisterin Iraschko-Stolz agierte einmal mehr als Wortführerin. "Bitte lasst uns auch nächste Saison das Land Österreich in der nationalen und internationalen Sportwelt stolz vertreten. Keinen Damenteambewerb auszutragen wäre ein herber Rückschlag für den gesamten Damensprungsport und für Österreich einfach nur traurig", postete die 34-jährige neben einem Bild mit ihren Teamkolleginnen auf ihrer Facebook-Seite.

Die FIS hatte auf ihrer Kalenderkonferenz im Mai 2017 die Einführung eines Damen-Mannschaftsbewerbs schon für 2019 in Seefeld beschlossen. Im Seefelder WM-Vertrag war diese Konkurrenz aber noch kein Thema gewesen und sie scheint auch aktuell nicht im WM-Programm auf.

"Ich werde dafür kämpfen, dass die Verantwortlichen im ÖSV ihre Meinung ändern", erklärte Iraschko-Stolz am Sonntag nach ihrem zweiten Rang auf der Pressekonferenz in Oberstdorf. Sie wäre "nicht mehr stolz , eine Österreicherin zu sein, wenn dieser Team-Wettbewerb in Seefeld weiterhin abgelehnt werden würde", betonte die Grande Dame des Skispringens.

Auch Olympiasiegerin Maren Lundby aus Norwegen sprach sich klar für ein Frauen-Vierer-Team in Seefeld aus. Sie werde über die Athletensprecherin Sarah Hendrickson (USA) die mehrheitliche Meinung der Skispringerinnen an die FIS weitergeben und hoffe, dass das Programm sowohl bei Weltmeisterschaften als auch bei Olympischen Spielen künftig ausgeweitet werde.

Der deutsche Bundestrainer Andreas Bauer sprach sogar von einem "Skandal", dass der ÖSV sich gegen den Team-Wettbewerb wehre, obwohl es dazu einen im vergangenen Jahr in Portoroz (Slowenien) verabschiedeten Beschluss vom Vorstand des Internationalen Skiverbandes gebe. Derzeit gibt es für die Skispringerinnen neben dem Einzel auch einen Mixed-Teambewerb für je zwei Damen und Herren, jeweils von der Normalschanze.

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