Nordische WM: ÖSV-Skispringerinnen im Training stark

NORDISCHE SKI-WM 2019 IN SEEFELD: PK ÖSV SKISPRINGEN  DAMEN -  HÖLZL, SEIFRIEDSBERGER, PINKELNIG, IRASCHKO (AUT)
Chiara Hölzl sorgt im ersten Durchgang für Bestweite, Iraschko-Stolz vermeidet mit viel Mühe einen Sturz.

Weite Sprünge haben die Österreicherinnen am Montag im einzigen Skisprung-Training vor dem Teambewerb auf der Seefelder Seelos-Schanze gezeigt. Chiara Hölzl erreichte im ersten Durchgang mit 102,5 m gemeinsam mit Olympiasiegerin Maren Lundby (NOR) die Bestweite und kam danach auf 98 m. Daniela Iraschko-Stolz landete bei 97,5 und 93,5 m, vermied beim zweiten Sprung aber nur mit Mühe einen Sturz.

Die zweifache Saisonsiegerin Iraschko-Stolz, die erst seit vergangener Woche nach einer Lungenentzündung wieder trainiert, kam bei ihrem zweiten Sprung etwas verdreht vom Schanzentisch weg und musste abrudern. Eva Pinkelnig erreichte im zweiten Durchgang mit 100,5 m (zuvor 92) die zweitgrößte Weite hinter der deutschen Co-Favoritin Katharina Althaus (102 m). Jacqueline Seifriedsberger landete bei 93 und 91 m. Die im ÖSV-WM-Team als Ersatz vorgesehene Lisa Eder kam auf 88 und 85 m.

Die Topstars der Nordischen WM: 

Nordische WM: ÖSV-Skispringerinnen im Training stark

SKISPRINGEN:

Ryoyu Kobayashi: Der japanische Senkrechtstarter dominierte die erste Saisonphase nach Belieben und holte nicht weniger als neun Siege und die Tournee-Gesamtwertung. Seit Mitte Jänner hat der 22-Jährige etwas von seiner Vormachtstellung eingebüßt, feierte aber dennoch einen weiteren Erfolg und holte auch noch Podestplätze. Dementsprechend ist er in Seefeld bei seinen ersten WM-Einzeleinsätzen ein heißer Siegertipp.

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Kamil Stoch: Der dreifache Olympiasieger und Weltmeister von 2013 gehört erneut zum engsten Favoritenkreis. 2014 eroberte der Pole beide Olympia-Einzeltitel, im Vorjahr in Südkorea triumphierte der damalige Tournee-Sieger von der Großschanze. Im laufenden Weltcup-Winter mischte Stoch von Beginn an vorne mit, die ersten beiden Saisonsiege gelangen ihm aber erst im Februar.

Nordische WM: ÖSV-Skispringerinnen im Training stark

Stefan Kraft: Mit drei Siegen und weiteren Podestplätzen seit dem Jahreswechsel ist der Titelverteidiger auf beiden Schanzen die mit Abstand größte ÖSV-Springerhoffnung in Seefeld und Innsbruck. Nach einer für seine Maßstäbe enttäuschenden Olympiasaison und einem mäßigen Auftakt in den WM-Winter fand der Salzburger rechtzeitig zurück auf die Siegerstraße.

SKI-JUMPING-WORLD-WOMEN

Daniela Iraschko-Stolz: Die 35-jährige Grande Dame der Szene will vor Heimpublikum ein letztes Mal zuschlagen. Trotz mehrerer schwerer Verletzungen hat die Wahltirolerin in ihrer Laufbahn 2011 in Oslo WM-Gold und 2015 in Falun -Bronze geholt. Hinzu kommt Olympiasilber 2014. Die laufende Saison war ein Auf und Ab mit zwei Siegen und einem dritten Platz als Höhepunkte sowie einer Lungenentzündung Anfang Februar.

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Maren Lundby: Die Norwegerin möchte es wie im Vorjahr machen, als sie nach ihrem großen Durchbruch mit Serien-Weltcupsiegen im Gepäck zu Olympia-Gold flog. Auch nach Seefeld kommt die 24-jährige Weltcupspitzenreiterin und Seriensiegerin wieder als Titelanwärterin Nummer 1.
 

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Katharina Althaus: Die Olympia-Zweite führt ein sehr starkes deutsches Team an. Im Lauf des Winters war die 22-Jährige nur zweimal schlechter als Fünfte. Drei Siege und eine Handvoll Stockerlplätze stempeln die Bayerin zu einer der Edelmetallkandidatinnen.
 

Nordische WM: ÖSV-Skispringerinnen im Training stark

Johannes Hösflot Kläbo: Der norwegische Jungstar ist im Sprint das Maß aller Dinge, aber auch in den Distanzrennen ist mit ihm zu rechnen, wie sein Triumph bei seiner ersten Tour de Ski beweist. Der 22-Jährige hat nach durchwachsenem Saisonbeginn mit mehreren Siegen ordentlich Fahrt aufgenommen.
 

Nordische WM: ÖSV-Skispringerinnen im Training stark

Sergej Ustjugow: Der Russe ist einer der wenigen, die die norwegische Phalanx sprengen können. An seine Ausbeute von zwei Gold- und drei Silbermedaillen von Lahti heranzukommen, wird für den im bisherigen Saisonverlauf noch nicht überragenden Tour-Zweiten jedoch schwierig.
 

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KOMBINATION:

Jarl Magnus Riiber: Mit zehn Saisonsiegen dominierte der Norweger den Weltcupwinter und fixierte schon Anfang Februar den Gesamtsieg. Der früher im Springen überragende Youngster gehört neuerdings auch im Laufen zu den Schnellsten, diese Kombination macht ihn auch bei seinem WM-Debüt zum logischen Goldkandidaten.
 

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 Mario Seidl: Auch der 26-jährige Salzburger (2 Saisonsiege) gehört zu den Mitfavoriten. 2017 war er als Vierter knapp an seiner ersten WM-Einzelmedaille dran gewesen. Im Jänner triumphierte er als erster Österreicher im "Nordic Triple".
 

Nordische WM: ÖSV-Skispringerinnen im Training stark

Franz-Josef Rehrl: Der Steirer ist als Topspringer mit verbesserter Loipen-Performance vom Mitläufer zum Medaillenaspiranten avanciert. Der 25-Jährige darf nach zwei Siegen und drei weiteren Podestplatzierungen von Edelmetall träumen.
 

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