Marco Schwarz überrascht mit Sieg in Wengen-Kombination

Marco Schwarz überrascht mit Sieg in Wengen-Kombination
Der 23-jährige Kärntner feiert am Lauberhorn den zweiten Weltcupsieg seiner Karriere.

Man hört und liest schon lange, was Marco Schwarz alles leisten kann – und was dieser junge Herr aus Radenthein derzeit abliefert, das ist dazu angetan, all die Lobeshymnen zu bestätigen: Der 23-Jährige ist in Hochform. Nach seinen Einfädlern nach Halbzeitführung in den Slaloms von Zagreb und Adelboden präsentierte sich Schwarz in der Kombination von Wengen wieder nervenstark, er ging als Schnellster im Slalom in die Abfahrt – und sicherte sich dort mit der elftbesten Zeit den Sieg. Es war der zweite Weltcup-Erfolg seiner noch jungen Karriere, den ersten hatte er ja am Neujahrstag beim Parallelrennen von Oslo gefeiert.

„So ganz habe ich nicht damit gerechnet, weil die Abfahrer im Slalom nicht so weit hinter mir waren“, gestand Schwarz. „Aber ich hab’ viel riskiert, und es ist gut ausgegangen.“ Damit haben sich auch die Überstunden ausgezahlt, die der Super-G-Juniorenweltmeister des Jahres 2014 vor der Reise in die Schweiz eingelegt hatte – für ein Abfahrtstraining in Bad Kleinkirchheim.

Das letzte Wort?

Auf die Premiere in der Spezialabfahrt am Lauberhorn werden Marco Schwarz und seine zahlreicher werdenden Fans freilich noch warten müssen: „Ich brauch’ eine Pause und muss Kraft sparen für den Slalom am Sonntag, denn da geht’s auch um viel“.

Romed Baumann meldete sich als Fünfter aus einem tiefen Wellental zurück. „Ich hatte seit Weihnachten Zeit, um mich gezielt vorzubereiten“, berichtete der seit mehr als einem Jahr so gebeutelte Tiroler. „Ich habe vorher auch schon alles probiert, dabei aber vergessen, locker zu fahren. Das habe ich jetzt endlich wieder geschafft.“

Ob in Sachen Ende der Kombination das letzte Wort gesprochen ist, scheint unterdessen offen. „Zwei Kombinationen im Winter sind zu wenig. Das macht keinen Sinn. Aber Wengen und Kitzbühel zeigen, dass es ein attraktiver Bewerb sein kann“, sagte Urs Lehmann, der Chef des Schweizer Skiverbandes.

Endstand nach Slalomlauf und Abfahrt:

1.

Marco Schwarz (AUT)

2:36,92

 

48,77

1:48,15

2.

Victor Muffat-Jeandet (FRA)

2:37,14

+00,22

49,64

1:47,50

3.

Alexis Pinturault (FRA)

2:38,04

+01,12

48,97

1:49,07

4.

Mauro Caviezel (SUI)

2:38,15

+01,23

50,37

1:47,78

5.

Romed Baumann (AUT)

2:38,48

+01,56

51,49

1:46,99

6.

Pawel Trichischew (RUS)

2:38,75

+01,83

50,28

1:48,47

7.

Kjetil Jansrud (NOR)

2:38,79

+01,87

51,36

1:47,43

8.

Riccardo Tonetti (ITA)

2:38,88

+01,96

50,59

1:48,29

9.

Vincent Kriechmayr (AUT)

2:39,23

+02,31

52,90

1:46,33

10.

Christof Innerhofer (ITA)

2:39,31

+02,39

51,68

1:47,63

11.

Sandro Simonet (SUI)

2:39,37

+02,45

50,50

1:48,87

12.

Martin Cater (SLO)

2:39,64

+02,72

52,15

1:47,49

13.

Thomas Mermillod Blondin (FRA)

2:39,69

+02,77

50,43

1:49,26

14.

Ted Ligety (USA)

2:39,77

+02,85

49,97

1:49,80

15.

Bryce Bennett (USA)

2:39,80

+02,88

52,49

1:47,31

16.

Carlo Janka (SUI)

2:40,06

+03,14

52,89

1:47,17

17.

Luca Aerni (SUI)

2:40,14

+03,22

51,73

1:48,41

18.

Stefan Hadalin (SLO)

2:40,38

+03,46

50,61

1:49,77

19.

Niels Hintermann (SUI)

2:40,45

+03,53

52,29

1:48,16

20.

Maxence Muzaton (FRA)

2:40,64

+03,72

52,10

1:48,54

21.

Filip Zubcic (CRO)

2:40,87

+03,95

51,22

1:49,65

22.

Nils Allegre (FRA)

2:40,91

+03,99

53,63

1:47,28

23.

Stefan Rogentin (SUI)

2:41,16

+04,24

53,47

1:47,69

24.

Valentin Giraud Moine (FRA)

2:41,22

+04,30

52,89

1:48,33

25.

Jared Goldberg (USA)

2:41,32

+04,40

53,21

1:48,11

26.

Gilles Roulin (SUI)

2:41,54

+04,62

53,14

1:48,40

27.

Jan Zabystran (CZE)

2:41,77

+04,85

51,35

1:50,42

28.

Mattia Casse (ITA)

2:42,05

+05,13

54,30

1:47,75

29.

Klemen Kosi (SLO)

2:42,23

+05,31

52,63

1:49,60

30.

Andreas Romar (FIN)

2:42,49

+05,57

53,70

1:48,79

Ausgeschieden im Slalom u.a.: Matthias Mayer (AUT), Aleksander Aamodt Kilde (NOR), Dominik Paris (ITA), Ryan Cochran-Siegle (USA)

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