Las Vegas gewinnt Stanley Cup und ist erstmals NHL-Meister

Die Vegas Golden Knights haben erstmals in ihrer noch jungen Geschichte den Stanley Cup der National Hockey League gewonnen. Das Team von Cheftrainer Bruce Cassidy holte den entscheidenden 4:1-Sieg in der Best-of-Seven-Serie gegen die Florida Panthers am Dienstag durch einen furiosen 9:3-Heimerfolg.
„Unglaublich. Der Blick meiner Teamkollegen, als ich die Trophäe überreicht bekam, ist eines der verrücktesten Gefühle, das ich je hatte. Ich kann das Gefühl gar nicht beschreiben“, jubelte Kapitän und Dreifach-Torschütze Mark Stone. Der kanadische Stürmer hatte Mitte des ersten Drittels das 1:0 besorgt und später noch zwei Treffer nachgelegt.
Richtig in Schwung kam sein Team im zweiten Durchgang: Innerhalb von zehn Minuten erzielten die Golden Knights vier Tore und setzten sich entscheidend auf 6:1 ab. Jonathan Marchessault blieb diesmal zwar ohne Treffer, mit 13 Toren und 12 Vorlagen wurde der Topscorer seines Teams aber zum wertvollsten Spieler des Play-offs ausgezeichnet. „Ich könnte nicht stolzer auf unser Team sein“, sagte Marchessault. „Immer wieder hat ein anderer Spieler übernommen - und deshalb sind wir Meister.“
Doppelte NHL-Geschichte
Denn neben Stone erzielten sechs weitere Spieler ein Tor. „Unsere Tiefe war die gesamte Saison über unsere Stärke“, betonte Cheftrainer Cassidy. „Andere Teams haben vielleicht bessere Einzelspieler, bessere Torhüter und waren besser bei den Penaltys oder im Powerplay - aber von eins bis 20 sind wir das beste Team.“
Seine Mannschaft schrieb gleich doppelt NHL-Geschichte: Das erst 2017 gegründete Team feierte den ersten Meistertitel in seiner erst sechsten Saison in der nordamerikanischen Liga - schneller hatten das zuvor nur die Edmonton Oilers 1984 in ihrer fünften Spielzeit geschafft. Die Oilers hatten vor ihrer ersten NHL-Saison in der damaligen Konkurrenzliga WHA gespielt. Immerhin sind die Golden Knights das NHL-Team, das am schnellsten nach der Gründung den Titel holte. Diesen Rekord hielten zuvor die 1967 gegründeten Philadelphia Flyers, die 1974 den Stanley Cup gewonnen hatten.
Mit neun Toren stellten die Golden Knights den 81 Jahre alten Final-Rekord ein. Nur die Toronto Maple Leafs 1942 und die Detroit Red Wings 1936 hatten in der Ligahistorie in einer Partie um den Stanley Cup ebenfalls neunmal getroffen.
Den Florida Panthers gelang es hingegen erstmals im heurigen Play-off nicht, dem favorisierten Gegner ein Bein zu stellen. Für Aufsehen hatte die Panthers nicht nur in der ersten Runde gesorgt, als sie die Serie gegen den Topfavoriten aus Boston drehen konnten, sondern auch in der Folge, indem sie die ebenfalls stärker eingestuften Toronto Maple Leafs und die Carolina Hurricanes eliminierten. Im Finale waren die Golden Knights aber zu stark.
NHL-Ergebnis vom Dienstag - Finale („best of seven“): Vegas Golden Knights - Florida Panthers 9:3. Endstand in der Serie: 4:1
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