Herren-Slalom in Levi: Henrik Kristoffersen meldet sich zurück

Alpine Skiing - FIS Alpine Ski World Cup - Men's Slalom
Der Norweger siegt vor Noël und Yule. Die Österreicher verlieren viel Zeit, Christian Hirschbühl wird Siebenter.

Der letzte Slalom-Sieger der letzten Saison machte am Sonntag lange Zeit dort weiter, wo er in Soldeu aufgehört hat: Der Franzose Clément Noël führte bei Halbzeit des Rennens im finnischen Levi überlegen, brachte sich aber durch einen schweren Fehler um den Sieg und musste wegen der Kleinigkeit von neun Hundertstelsekunden dem Norweger Henrik Kristoffersen zum 19. Sieg seiner Karriere gratulieren.

Noch ärger erwischte es freilich den Briten Dave Ryding: Bei Halbzeit noch Zweiter, brachte er sich durch einen Fehler außer Tritt und schied kurz vor dem Ziel aus.

Rang drei ging an den Schweizer Daniel Yule.

 1. Henrik Kristoffersen (NOR)          1:48,55
 2. Clement Noel (FRA)                  1:48,64 +00,09
 3. Daniel Yule (SUI)                   1:48,73 +00,18
 4. Ramon Zenhäusern (SUI)              1:48,82 +00,27
 5. Andre Myhrer (SWE)                  1:48,89 +00,34
 6. Kristoffer Jakobsen (SWE)           1:49,08 +00,53
 7. Christian Hirschbühl (AUT)          1:49,29 +00,74
 8. Linus Straßer (GER)                 1:49,44 +00,89
 9. Sebastian Foss-Solevaag (NOR)       1:49,47 +00,92
10. Manfred Mölgg (ITA)                 1:49,53 +00,98
11. Michael Matt (AUT)                  1:49,55 +01,00
12. Alex Vinatzer (ITA)                 1:49,66 +01,11
13. Sandro Simonet (SUI)                1:49,67 +01,12
14. Istok Rodes (CRO)                   1:49,72 +01,17
15. Manuel Feller (AUT)                 1:49,76 +01,21
16. Filip Zubcic (CRO)                  1:49,78 +01,23
17. Loic Meillard (SUI)                 1:49,89 +01,34
  . Luca Aerni (SUI)                    1:49,89 +01,34
19. Elias Kolega (CRO)                  1:49,90 +01,35
20. Marc Digruber (AUT)                 1:50,01 +01,46
21. Zan Kranjec (SLO)                   1:50,11 +01,56
22. Tanguy Nef (SUI)                    1:50,24 +01,69
23. Stefan Hadalin (SLO)                1:50,27 +01,72
24. Pawel Trichischew (RUS)             1:50,30 +01,75
25. Marco Schwarz (AUT)                 1:50,37 +01,82
26. Trevor Philp (CAN)                  1:50,59 +02,04
27. Leif Kristian Nestvold-Haugen (NOR) 1:50,64 +02,09
28. Armand Marchant (BEL)               1:50,68 +02,13

Starker Christian Hirschbühl

Erstmals seit dem Levi-Rennen vor zwei Jahren schaffte es kein Österreicher im Weltcup aufs Slalom-Podest. Und Bester war nicht etwa Vizeweltmeister Michael Matt ("So ganz hab' ich heute nicht den Fluss reinbekommen") oder Jung-Papa Manuel Feller ("Ich hätte heute auch fünf Mal auf der Gosch'n liegen können"), nein, der Vorarlberger Christian Hirschbühl düste auf Rang sieben (+0,74).

Die beiden Tiroler kamen nicht recht in Schwung, Matt verlor bei Nebel und Schneefall eine Sekunde (Platz 11), Feller gar 1,21 Sekunden (Platz 15).

Eine Frage der Zeit

Rückkehrer Marco Schwarz war im ersten Rennen nach seinem Kreuzbandriss teilweise schon wieder brillant unterwegs und auf Augenhöhe mit den Top 3, baute aber in beiden Durchgängen jeweils einen schweren Fehler ein - Platz 25.

"Im Steilhang war ich zu sehr über dem Innenski, dann bin ich auf dem Schuh weggerutscht. Das sollte nicht passieren. Sonst hat es fahrerisch sehr gut gepasst, auch das Set-up war gut. Klar habe ich noch Trainingsrückstand, aber den werde ich in den nächsten Wochen aufholen."

Marc Digruber vergab im Finale eine bessere Platzierung als Rang 20, Johannes Strolz schied überhaupt aus.

Ein böses Erwachen gab es für Alexis Pinturault: Der Franzose, der wie Henrik Kristoffersen als Kandidat für den Gesamtweltcup gilt, verpasste mit 2,48 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit den zweiten Lauf.

Grünes Licht für Nordamerika

Unterdessen sind die nächsten Stationen im Skiweltcup bereits gesichert: Sowohl die Schauplätze der Damen-Technik-Rennen in Killington (USA) am kommenden Wochenende als auch die Speedbewerbe der Herren in Lake Louise (CAN) haben die Schneekontrolle erfolgreich hinter sich gebracht. Gleiches gilt auch für die Herren-Rennen in Beaver Creek (USA) und die Speedbewerbe der Damen in Lake Louise am darauffolgenden Wochenende.

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