Eishockey: Rotter schoss die Capitals beim Comeback ins Play-off

Eishockey: Rotter schoss die Capitals beim Comeback ins Play-off
Die Wiener besiegten Graz 3:2 n.V. Der 33-Jährige traf bei seinem ersten Spiel nach drei Monaten zum Ausgleich.

Viel kitschiger kann ein Eishockey-Abend nicht sein. Seit 11. Oktober war Capitals-Publikumsliebling Rafael Rotter verletzt und auch davor hatte er im Kalenderjahr 2020 kaum gespielt.

Am Freitag feierte er sein Comeback und steuerte den Treffer zum 2:2 beim 3:2-Erfolg n.V. gegen die Graz 99ers bei. Der 33-Jährige sprintete in einen scharfen Pass von Verteidiger Piff und fälschte unhaltbar ab (35.). Damit hatten die Wiener den frühen 0:2-Rückstand ausgeglichen und drückten auf die Entscheidung. Mit einem Remis ging es in die Verlängerung. Mit dem gewonnenen Punkt sicherten die Wiener den vorzeitigen Einzug ins Play-off ab und legten noch drauf: Wieder nach einem Assist von Piff fälschte diesmal Loney zum 3:2 ab (64.). Der Amerikaner kam direkt von der Geburt seiner Tochter knapp vor dem Aufwärmen in die Halle.

Der rote Kopf

Rotter freute sich sichtlich: „Ich plage mich noch. Einen roten Schädel habe ich, aber es macht spaß, endlich mal wieder ein Spiel zu bestreiten.“

Capitals-Coach Dave Cameron gefiel, dass sein Team nach dem 0:2 geduldig blieb: "Wir waren ab dem zweiten Drittel sehr dominant, setzten Graz mit unseren vier Linien konstant unter Druck. Keiner meiner Spieler ist in Panik verfallen, wenn er die Scheibe hatte, gab sie nicht unnötig her. Mein Team erspielte sich mit guten Aktionen viele Chancen.“

Im österreichischen Spitzenspiel setzte sich der KAC bei Red Bull Salzburg mit 3:1 durch und verteidigte damit den zweiten Rang, einen Punkt vor Fehervar, das ein Match mehr ausgetragen hat. Die Kärntner nutzten zwei der ersten vier Überzahl-Möglichkeiten durch Matthew Fraser (13./zum 1:0) und Manuel Geier (38./zum 2:1). Thomas Raffl (29.) hatte für die Salzburger ausgeglichen.

Für die Entscheidung sorgte Lukas Haudum erst im Finish mit einem Treffer ins leere Tor (59.). Mit dem fünften Sieg en suite setzte der Rekordmeister seine Erfolgsserie fort, in den jüngsten zehn Runden setzte es nur eine Niederlage - gegen Südtirol.

Drei Unterzahl-Tore in Linz

Im Ringen um die besten Positionen vor der Qualifikationsrunde feierten Innsbruck mit 4:1 bei den Black Wings in Linz und die Bratislava Capitals mit 5:1 beim VSV wertvolle Siege. Das abgeschlagene Schlusslicht Linz verzeichnete einmal mehr einen Fehlstart und kassierte die ersten zwei Tore sogar in Überzahl. Die „Haie“ zogen in der vierten Minute innerhalb von 43 Sekunden durch Treffer von Daniel Ciampini und Braden Christoffer auf 2:0 davon. Nach dem Anschlusstreffer durch Brian Lebler (19.) doppelte Ciampini (40.) ebenfalls im Powerplay nach. Jan Lettner setzte in einem auch an Strafen reichen Spiel neuerlich in Unterzahl und ins leere Tor den Schlusspunkt.

Dem VSV ging die Luft aus

Der VSV verlor im Duell mit dem punktegleichen Rivalen aus Bratislava an Boden, das Schlussdrittel ging 0:4 verloren. Der Lette Renars Krastenbergs leistete bei seinem Debüt den Assist zum 1:1 durch Sahir Gill (14.). Danach scorten aber nur noch die Slowaken. Der Liga-Neuling rückte im Rennen um Bonuspunkte wie Innsbruck bis auf drei Punkte an Graz, den Siebenten, heran.

Kommentare