Doping: Anklage gegen Ex-Langläufer Dürr erhoben

Doping: Anklage gegen Ex-Langläufer Dürr erhoben
Dem 32-Jährigen wird zur Last gelegt, dass er zum Doping anderer Sportler beigetragen hat.

Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat gegen Ex-Langläufer Johannes Dürr Anklage unter anderem wegen gewerbsmäßigen schweren Sportbetrugs eingebracht. Dies teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag in einer Aussendung mit. Dem Niederösterreicher drohen im Falle einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft.

Dürr wird laut Anklagebehörde neben Betrug durch Eigendoping zudem zur Last gelegt, zum Doping anderer Sportler beigetragen zu haben. Er soll Wachstumshormon vom im Zuge der Nordischen Ski-WM in Seefeld aufgedeckten deutschen Sportmediziner Mark S. an andere Sportler weitergegeben und andere Sportler "zum Zwecke des Eigenblutdopings an den deutschen Mediziner vermittelt" haben.

Nach den Ergebnissen der Ermittlungen war er auch seit Jahren  als Komplize des deutschen Sportmediziners tätig, heißt es in der Aussendung der Staatsanwaltschaft. So überließ er bereits im Jahr 2015 einen Spezialkühlschrank zur Lagerung von Blutbeutel dem deutschen Sportmediziner, der in Erfurt bis Ende Feber 2019 in Verwendung war.

Dass er selbst weiterhin Doping praktiziert hat und sich unter der Vorgabe, er würde den Sport nun sauber, ohne Doping, betreiben, von Sponsoren und auch im Rahmen eines Crowdfundings von einer Vielzahl von Privatpersonen unterstützen ließ, wird ihm als Verbrechen des gewerbsmäßigen schweren Sportbetruges angelastet.

Dadurch habe er nicht nur mehrere Vergehen nach dem Antidopingbundesgesetz zu verantworten, sondern auch zum Sportbetrug durch die gedopten Sportler beigetragen, hieß es.

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