Veith: "Noch nicht, was sich mein Kopf vorstellt"
"Sie ist nicht weit weg. Warten wir noch zwei Rennen", hatte Peter Schröcksnadel noch am Dienstag gesagt, als Anna Veith bei ihrem Comeback-Rennen deutlich am zweiten Durchgang vorbeigefahren war. Der ÖSV-Präsident hatte recht: Schon im zweiten Riesentorlauf am Semmering zeigte sich die 27-Jährige verbessert. Im ersten Durchgang war sie im Mittelteil sogar schneller als Mikaela Shiffrin, klar qualifizierte sie sich als 25. für den zweiten Lauf.
Bei starkem Schneefall gelang dann keine Verbesserung mehr, doch Veith verlässt den Semmering mit einigen positiven Eindrücken. "Zwischen gestern und heute war ein Unterschied wie Tag und Nacht", sagte sie. "Ich habe viel mehr Sicherheit aufbauen können. Aber es komplett durchzuziehen, ist noch schwierig."
Positiv sei, dass sich die Schmerzen "im Rahmen gehalten" haben und dass sie noch sehr viel Luft nach oben habe. "Es ist skifahrerisch noch nicht das, was sich mein Kopf vorstellt. Ich kann körperlich noch nicht das umsetzen, was ich mir vorstelle, weil ich zu wenige Trainingstage habe. Ich muss bei manchen Schwüngen noch konsequenter werden." Lob kam von ÖSV-Sportdirektor Hans Pum: "Das war ein Riesenschritt für Anna. Schwerer als hier können die Bedingungen nicht sein."
Die Erleichterung darüber, wieder dabei zu sein, war Anna Veith anzumerken. Sie schwärmte über das lange nicht mehr erlebte Gefühl, von den Fans gefeiert zu werden und darüber, "dass die Leute noch immer hinter mir stehen". Die Rennerfahrung will sie jetzt mitnehmen – zum nächsten Riesentorlauf im slowenischen Marburg am 7. Jänner, bei dem sie "ganz sicher" starten wird.
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