Adelboden-RTL: Kranjec siegt, Leitinger als ÖSV-Lichtblick

FIS Alpine Skiing World Cup in Adelboden
Der Salzburger verbesserte sich mit Laufbestzeit um 21 Plätze. Kranjec holte seinen zweiten Weltcupsieg.

Der große Befreiungsschlag war der Riesenslalom von Adelboden noch nicht, doch das anspruchsvolle Rennen im Berner Oberland bot am Samstag immerhin einen Lichtblick für die österreichischen Techniker: Roland Leitinger, der vielgeprüfte Salzburger, wusste zu überzeugen.

Der Riesenslalom-Vizeweltmeister des Jahres 2017 raste mit Bestzeit im zweiten Lauf vom 27. auf den sechsten Rang und überzeugte auch abseits der Piste wieder. „Ich kann die Kritik verstehen, die aufkommt. Schließlich haben wir ja selbst den Anspruch auf Spitzenplätze.“

Noch am Dienstag hatte der 28-Jährige nicht gewusst, ob er am Chuenisbärgli würde starten können – Rückenprobleme beschäftigten Leitinger mehr, als ihm lieb war. „Aber jetzt schaut’s gut aus. Die Startnummer wird wieder niedriger. Und die Brust wird breiter.“

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Durchwachsene Bilanz

Leitinger, der nach seiner WM-Silbernen erst von einem Kreuzbandriss, dann von anhaltenden Knieproblemen und zusätzlich auch noch von seinem Rücken wieder und wieder zurückgeworfen worden ist, sammelte 40 Punkte – für sich und auch für seine Teamkollegen.

Freilich reichte das noch nicht zum ersehnten großen Befreiungsschlag.

Weil neben Leitinger nur noch Marco Schwarz (11.) und Stefan Brennsteiner (15.) anschreiben konnten;

weil die Norweger drei Mann in die Top 9 brachten;

weil der Franzose Victor Muffat-Jeandet Dritter hinter dem Slowenen Zan Kranjec (zweiter Karrieresieg) und dem Kroaten Filip Zubcic (erster Podestplatz) wurde;und weil die Schweizerinnen in Altenmarkt-Zauchensee mit der Konkurrenz Schlitten fuhren.

So führt nun in der Herren-Wertung Norwegen mit 2.141 Punkten vor der Schweiz (2.112), Frankreich (2.060) und Österreich (1.693), und im geschlechterübergreifenden Nationencup hat die führende Schweiz den Vorsprung auf Verfolger Österreich von 13 Zählern auf nun 38 Punkte ausgebaut.

Bedenklich sieht es – wenig überraschend – vor allem im Riesenslalom aus, wo die Österreicherinnen und Österreicher nur an sechster Stelle liegen (hinter Norwegen, Frankreich, Italien, der Schweiz und den USA), in Super-G und Abfahrt hingegen führen sie.

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