Federer ringt Cilic nach 0:2-Satzrückstand nieder

Roger Federer
Der Schweizer steht im Halbfinale von Wimbledon.

Roger Federer ist mit einem hart erkämpften Sieg in das Wimbledon-Halbfinale eingezogen. Der siebenfache Champion, an dritter Stelle gesetzt, behielt am Mittwoch nach einem 0:2-Satzrückstand 6:7(4),4:6,6:3,7:6(9),6:3 gegen Marin Cilic (9) die Oberhand. Im vierten Satz wehrte er beim Stand von 4:5 (30:40), beim Stand von 5:6 (30:40) sowie im Tiebreak beim Stand von 6:7 insgesamt drei Matchbälle ab.

Der Kroate hatte Federer im Halbfinale der US Open 2014 geschlagen und anschließend sein bisher einziges Grand-Slam-Turnier gewonnen. Im Halbfinale trifft Federer am Freitag auf den Kanadier Milos Raonic (ATP 7). Das zweite Halbfinale bestreiten Andy Murray und Tomas Berdych. Murray musste gegen Jo-Wilfried Tsonga ebenfalls in einen fünften Satz, entschied diesen dann aber mit 6:1 für sich. Berdych, der als Nummer zehn gesetzte Tscheche, besiegte den Franzosen Lucas Pouille (32) in drei Sätzen.

Aufholjagd

Das Viertelfinale gegen den als Nummer neun gesetzten Cilic begann für Federer denkbar schlecht. Der Schweizer verlor die ersten beiden Sätze. Doch davon ließ sich Federer nur bedingt beeindrucken, holte sich Satz drei und entschied den vierten in einem dramatischen Tiebreak (11:9) für sich. Federer behielt anschließend auch im fünften die Nerven, holte sich ein Break und entschied den Satz mit 6:3 für sich.

Es war das zehnte Mal, dass Federer ein Match nach 0:2-Satzrückstand noch drehen konnte.

Federer, mit sieben Titeln neben William Renshaw und Pete Sampras Wimbledon-Rekordsieger, hatte im Laufe der Saison mit einigen Verletzungen zu kämpfen und auf die French Open verzichten müssen. Es war das erste Mal seit 2009, dass er an einem Grand-Slam-Turnier nicht teilnehmen konnte.

Gegen Raonic, den er vor zwei Jahren im Halbfinale besiegte, spricht die Bilanz für Federer. Von elf Duellen entschied er neun für sich, ist auf Rasen gegen den Kanadier noch unbesiegt.

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