Wiggins triumphiert im Zeitfahren erneut

Ein Radrennfahrer im gelben Trikot jubelt mit geballter Faust.
Der Brite sichert sich die Tour de France. Jetzt gilt der Blick bereits dem Olympia-Rennen nächsten Samstag.

Wenn am nächsten Samstag das olympische Straßenrennen in London steigt, wird die britische Nation aus dem Häuschen sein: Mit Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins, der am Samstag auch das zweite Einzelzeitfahren und die Gesamtwertung gewonnen hat, seinem kongenialen Helfer Christopher Froome (jeweils Zweiter) und Sprintstar Mark Cavendish hat das Gastgeberland drei Eisen der Kategorie "Heiß" im Feuer.

Die Erwartungen sind riesig nach der Frankreich-Rundfahrt, der erste britische Sieg bei der größten Radsportveranstaltung der Welt ist historisch. Und Wiggins ist nicht nur der Mann in Gelb vor der Friedensetappe am Sonntag nach Paris, Wiggins ist auch der beste Zeitfahrer der Gegenwart.

Sicherlich könnte Fabian Cancellara, der beste Zeitfahrer der letzten Jahre, aus der Geburt seines zweiten Töchterchens Elina am Freitag vergangener Woche weitere Kraft schöpfen, doch der Schweizer, der vor vier Jahren Olympia-Gold im Zeitfahren und Silber im Straßenrennen abgeräumt hat, hat ein Problem: das britische Triumvirat Wiggins, Froome und Cavendish.

Die beiden Erstgenannten sind auch im Zeitfahren am Start, am Samstag nahm Wiggins seinem Adjutanten 1:16 Minuten über 53,5 Kilometer ab – und vom Teamwork des Sky-Trios im Straßenrennen konnte man sich in den letzten Wochen ein Bild machen. Cancellara, der im 240 Kilometer langen Olympia-Straßenrennen von Michael Albasini, Martin Elmiger, Gregory Rast und Michael Schär unterstützt wird, muss daher wie so oft auf seine eigenen (Sprint- und Steher-) Qualitäten setzen. Der Kurs sei "ideal für mich", gab der 31-Jährige zu Protokoll, der auf die Bildung einer kleinen Ausreißergruppe hofft und darauf, dass die britische Konkurrenz die Tour nicht so gut verkraftet.

Und wenn es im Straßenrennen nicht klappen sollte, bleibt ja noch eine zweite Chance für Fabian Cancellara. Im Zeitfahren. Am 1. August, dem Schweizer Nationalfeiertag. Wären da nicht diese Briten...

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