Wiggins-Team Sky entließ Teamchefs und Arzt

Radrennfahrer von Team Sky umarmen sich nach einem Rennen der Tour de France.
Die Doping-Affäre um Lance Armstrong fordert weitere Opfer.

Am Wochenende entließ das britische Erfolgsteam Sky seine Sportdirektoren Sean Yates und Steven de Jongh und verlängerte den Vertrag mit Teamarzt Geert Leinders nicht. Das meldete am Sonntag der Londoner "Telegraph".

Laut einem Sky-Statement vom Sonntag bat Yates "aus persönlichen Gründen" um Lösung seines Vertrages. Es bestehe kein Zusammenhang mit der neuerdings von allen Sky-Angestellten geforderten Anti-Doping-Erklärung. Wenige Tage zuvor hatte sich Trainer Bobby Julich nach einem Dopinggeständnis aus der Mannschaft des aktuellen Tour-de-France-Siegers Bradley Wiggins zurückziehen müssen.

Sky-Chef Dave Brailsford propagiert eine Null-Toleranz-Politik und legte allen Angestellten eine Anti-Doping-Erklärung zur Unterschrift vor. Ex-Profi Julich unterschrieb nicht und gestand Doping in seiner Zeit als Armstrong-Teamkollege. Die genauen Vorwürfe gegen Yates und De Jongh sind unklar. Der Australier fuhr mit Armstrong beim US-Team Motorola und betreute ihn danach von 2005 bis 2008 als Teamchef bei Discovery Channel. De Jongh fuhr 1998 im niederländischen TVM-Team, das während des damaligen Tourskandals vor der französischen Polizei ins Ausland geflüchtet war.

Leinders arbeitete von 1996 bis 2009 für das Team Rabobank als Teamarzt und Teil der Geschäftsleitung. Bis 2007 sollen die Fahrer im Team unter medizinischer Anleitung Dopingmittel verwendet haben, hatte zuletzt der ehemalige Sportchef Theo de Rooij zugegeben.

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