Wettbetrug: Gefängnisstrafe für drei Cricketprofis
Ein Londoner Gericht verurteilte drei Spieler aus Pakistan wegen Wettbetrugs zu Haftstrafen von einem halben Jahr bis zu 30 Monaten. "Das Image und die Integrität von dem einstigen Spiel, das jetzt ein Geschäft ist, ist beschädigt", begründete der Richter die Entscheidung.
Das Trio soll in einem Testspiel gegen England im August 2010 absichtlich regelwidrige Würfe abgegeben haben. Ex-Kapitän Salman Butt (27) wurde zu 30 Monaten Gefängnis verurteilt, Mohammad Asif (28) zu einem Jahr. Mohammad Amir (19) bekannte sich schuldig und erhielt eine halbjährige Strafe. Dem Berater Mazhar Majeed wurde eine Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten auferlegt. Sie müssen ihre Buße zur Hälfte absitzen, bevor sie auf Bewährung freikommen.
Sie sind nach Medienberichten die ersten Sportler, die wegen Wettbetrugs in Großbritannien ins Gefängnis müssen. "Wann immer es zu einem überraschenden Resultat kommen wird, werden sich die Zuschauer fragen müssen, ob es eine Absprache gab oder ob sie einen echten Wettkampf zwischen Ball und Schläger sehen", sagte Richter Cooke.
Auch in Pakistan sorgte der Manipulationsskandal für Entsetzen. "Die Verurteilung der Spieler ist ein trauriger Tag für das pakistanische Cricket", sagte ein Sprecher des nationalen Verbands. "Anstatt mit Stolz für ihr Land zu spielen, haben sich die Spieler entschieden, ihre Anhänger zu enttäuschen, das Bild ihres Landes zu beschädigen und das edle Cricketspiel in Verruf zu bringen."
Kommentare