Weitere russische Sportler positiv getestet
Der Dopingskandal rund um russische Spitzensportler weitet sich aus. Nach der Weltklasse-Tennisspielerin Maria Scharapowa sind laut russischen Medien auch der fünffache Sprint-Weltmeister im Eisschnelllauf, Pawel Kulischnikow, sowie der Olympiasieger im Shorttrack, Semjon Jelistratow, positiv auf Meldonium getestet worden. Sie wurden vorläufig suspendiert, meldete die Agentur R-Sport am Dienstag.
Kulischnikow hatte erst vor zwei Wochen in Seoul den WM-Titel im Sprint-Mehrkampf gewonnen. Nach dem Doping-Befund wird er bei gleichem Befund der B-Probe die Goldmedaille abgeben müssen. Kulischnikows Trainer Dmitri Dorofejew bestätigte die positive A-Probe seines Sportlers. Nun werde auf das Ergebnis der B-Probe gewartet. "Das ist ein böser Scherz", sagte er der Agentur Tass. Kulischnikow habe schon seit einem Jahr kein Meldonium mehr genommen, sagte Dorofejew.
Die Agentur R-Sport meldete am Dienstag zudem, dass auch der russische Volleyball-Teamspieler Alexander Markin positiv auf Meldonium gestestet worden sei. Der Spieler von Dynamo Moskau muss sich nun am 19. April vor dem Internationalen Volleyballverband (FIVB) verantworten.
Meldonium steht seit dem 1. Januar 2016 auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), weil eine missbräuchliche Verwendung des Mittels in verschiedenen Sportarten festgestellt worden war. Das Medikament fördert Durchblutung und Zellregeneration und wird deshalb als Medikament für Angina und Herzerkrankungen eingesetzt.
Unterdessen wird der russische Gewichtheber Alexej Lowtschew die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro verpassen. Der 26-jährige Weltmeister und Weltrekordhalter in der Klasse über 105 Kilogramm war im Dezember vergangenen Jahres positiv auf die verbotene Substanz Ipamorelin getestet und in der Folge suspendiert worden. Die Öffnung der B-Probe bestätigte nun den positiven Dopingtest. Ipamorelin sorgt für eine stärkere Ausschüttung von Wachstumshormonen.
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