Wawrinka siegt auch in New York

Der Schweizer Tennis-Profi Stan Wawrinka hat auch sein drittes Grand-Slam-Finale gewonnen. Nach den Australian Open 2014 und den French Open 2015 siegte der 31-Jährige am Sonntag bei den US Open in New York, indem er als Nummer drei gesetzt den topgereihten Serben Novak Djokovic in 3:55 Stunden mit 6:7 (1), 6:4, 7:5, 6:3 besiegte. Wawrinka hat nun seine jüngsten elf Endspiele auf der Tour in Folge gewonnen und ist der älteste Gewinner der US Open seit Ken Rosewall vor 46 Jahren.
Belohnt wird der Erfolg mit 3,5 Millionen Dollar (3,11 Mio. Euro) Preisgeld. Der Weltranglisten-Erste Djokovic verpasste es durch die Niederlage, wie im Vorjahr drei der vier Grand-Slam-Turniere des Jahres zu gewinnen. Der 29-Jährige hatte heuer die Australian und French Open für sich entschieden, danach aber weder in Wimbledon noch beim Olympia-Turnier in Rio de Janeiro überzeugen können.
Djokovic "konnte nicht mehr stehen"
Am Sonntag wirkte er vor den Augen der Filmstars Leonardo di Caprio, Kevin Spacey und Michael J. Fox im vierten Satz angeschlagen und nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Beim Stand von 1:3 nahm sich der zweimalige US-Open-Sieger und zwölfmalige Grand-Slam-Champion eine medizinische Auszeit und ließ sich wegen Blasen an beiden großen Zehen behandeln. "Stan, sorry, ich konnte nicht mehr stehen", sagte Djokovic während der Pause, die zu diesem Zeitpunkt vor dem Aufschlag des Gegners eigentlich nur bei medizinischen Notfällen erlaubt ist.
Dabei hatte Wawrinka den deutlich anstrengenderen Weg ins Endspiel und stand mit 17 Stunden und 54 Minuten fast doppelt so lange auf dem Platz wie Djokovic (8 Stunden und 58 Minuten). Der 29-Jährige Weltranglistenerste war als erster Spieler in der Geschichte des Profitennis bei einem Grand Slam nach drei Absagen oder Aufgaben ins Halbfinale eingezogen.

Die Sätze zwei und drei gewann Wawrinka. Im vierten Durchgang ärgerte er sich zwar deutlich vernehmbar über die Auszeit Djokovics, wehrte dann aber nervenstark zwei Breakbälle ab, erhöhte auf 4:1 und ließ sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen.
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