Wasserspringerin Somloi gewann Gold bei Jugend-EM
Die Nachwuchs-Europameisterschaften der Wasserspringen in Graz haben am Sonntag mit einem großen Erfolg für den österreichischen Schwimmverband (OSV) geendet. Die Wienerin Sophie Somloi hat im Finale der bis 18-Jährigen Gold vom 3-m-Brett gewonnen. Ihr Vorbild Anja Richter hatte das 1991 vom Turm geschafft. "Ich kann es noch gar nicht glauben", war die erste Reaktion der SU-Wien-Athletin.
Der wegen Windes vom Samstag verschobene Wettkampf hätte am EM-Finaltag wegen weiter widriger Bedingungen nicht mehr durchgeführt werden und die Vorkampf-Ergebnisse gewertet werden sollen. Für Somloi hätte das Rang sieben bedeutet. Schließlich entschloss man sich doch zur Durchführung. Der OSV-Vertreterin gelang kein optimaler, in Anbetracht der Verhältnisse aber ein sehr guter Wettkampf. Nun reist sie im September als Europameisterin zur Junioren-WM nach Adelaide.
Im 3-m-Bewerb der bis zu 15-Jährigen belegte das OSV-Duo Michelle Staudenherz und Alba Doujenis die Ränge 22 bzw. Im Turm-Finale der Jugend A hat der Österreicher Florian Rott mit 422,25 Punkten Rang zwölf belegt. Zur Qualifikation für die Junioren-WM (8.-13. Oktober) wäre Rang acht nötig gewesen.
Für den OSV war Somlois EM-Titelgewinn der erste bei den Wasserspringern seit Anja Richter1991 in Brascaat/Belgien vom Turm. 1990 war Richard Frece in Frankfurt ebenso aus 10 m Höhe siegreich geblieben - beide aber in der Jugend B (bis 15 Jahre), Somloi in Jugend A (bis 18). Der Coup Somlois mit komfortablen 11,7 Punkten Vorsprung ist umso beachtlicher, da das OSV-Team die ganze Saison keinen adäquaten Trainingsersatz für das gesperrte Stadthallenbad hatte.
Im Medaillenspiegel kam Österreich unter neun klassierten Ländern mit einmal Gold ex aequo mit Weißrussland auf Rang sechs. Italien holte vier von insgesamt 14 vergebenen Titeln und setzte sich vor dem dreimal erfolgreich gebliebenen Großbritannien durch.
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